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von Mike Lehmann 22. Dezember 2025
Die Botschaft von Weihnachten Weihnachten – das Fest der Geburt Christi – trägt eine Botschaft in sich, die seit über zweitausend Jahren durch die Zeit hallt: Friede auf Erden . Als die Engel den Hirten auf den Feldern bei Bethlehem erschienen, verkündeten sie „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ Diese Friedensbotschaft steht im Zentrum der christlichen Weihnacht und sollte uns gerade in unserer heutigen Zeit zum Nachdenken anregen. Doch während wir in diesen Tagen Kerzen anzünden, Geschenke austauschen und von Frieden singen, zeigt ein nüchterner Blick auf unsere Welt ein ganz anderes Bild. Die Realität des Jahres 2025 steht in einem schmerzhaften Kontrast zu dieser weihnachtlichen Friedensbotschaft. Die Welt in Flammen In diesem Moment, während Sie diese Zeilen lesen, toben weltweit Dutzende bewaffnete Konflikte und Kriege. Die Liste ist erschreckend lang und unvollständig zugleich, denn viele kleinere Konflikte finden kaum noch Beachtung in den Medien: Europa: Ukraine-Krieg mit Hunderttausenden Toten Naher Osten: Gaza-Konflikt, Syrien, Jemen, Libanon, Irak Afrika: Sudan, Südsudan, DR Kongo, Somalia, Äthiopien, Sahelzone (Mali, Burkina Faso, Niger), Nigeria, Mosambik Asien: Myanmar, Afghanistan, Pakistan, Kaschmir Amerika: Bandenkriege in Haiti, Mexiko, Teile Zentral- und Südamerikas Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig. Hinzu kommen unzählige bewaffnete Auseinandersetzungen, ethnische Konflikte und terroristische Gewalt, die Tag für Tag Menschen das Leben kosten. Experten schätzen, dass in den größten Kriegen wie in der Ukraine, im Gaza-Konflikt, im Sudan oder in Myanmar jeweils Zehntausende bis Hunderttausende Menschen ihr Leben verloren haben oder noch verlieren werden. Eine unbequeme Wahrheit muss dabei klar benannt werden: All diese Konflikte könnten in diesem Ausmaß nicht existieren, gäbe es nicht eine globale Industrie, die Tag für Tag Waffen, Munition und militärisches Gerät produziert und in alle Welt verkauft. Von der einfachen Pistole über Gewehre und Millionen Schuss Munition – die am leichtesten zu schmuggeln und zu verkaufen sind – bis hin zu hochmodernen Bomben, Raketen, Drohnen mit Sprengköpfen, Panzern und Kampfflugzeugen: Die Palette der Zerstörungsinstrumente ist umfassend. Zunehmend setzen Länder auch wieder international geächtete Antipersonenminen ein, obwohl über 160 Staaten das Ottawa-Übereinkommen unterzeichnet haben. Wichtige Militärmächte wie die USA, Russland, China, Indien und Israel sind diesem Abkommen jedoch nie beigetreten. Das teuflische Geschäft mit dem Tod Die Zahlen der Rüstungsindustrie sind gigantisch und wachsen Jahr für Jahr. Die 100 größten Rüstungskonzerne weltweit erzielten 2024 einen Rekordumsatz von 679 Milliarden US-Dollar – etwa 586 Milliarden Euro. Die Zahlen 2025 werden dies noch einmal deutlich überschreiten. Das entspricht dem gesamten Bruttoinlandsprodukt mittelgroßer europäischer Länder. Seit 2015 sind die Umsätze der Rüstungsindustrie um über 25 Prozent gestiegen. Die größten Rüstungsnationen 2024/2025 USA: Dominieren mit ca. 50 % des weltweiten Rüstungsmarktes (Lockheed Martin, RTX, Northrop Grumman, Boeing) China: stark wachsend mit geschätzten 15–25 Mrd. USD jährlich (AVIC, NORINCO) Russland: Mehrere Dutzend Milliarden USD (Rostec) Deutschland: stark steigend (Rheinmetall mit mehreren Mrd. EUR Umsatz) Frankreich, Großbritannien, Italien: jeweils mehrere Milliarden USD (Thales, BAE Systems, Leonardo) Südkorea, Türkei, Israel: stark wachsende Exporteure Ukraine: Massiver Ausbau der Produktionskapazitäten seit 2022 inklusive Export von Rüstungsgütern Doch der Umsatz der Rüstungskonzerne ist nur ein Teil der Geschichte. Die gesamten weltweiten Militärausgaben erreichten 2024 die unfassbare Summe von 2,71 Billionen US-Dollar – das sind 2.710 Milliarden oder 2.710.000.000.000 Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und markiert den stärksten jährlichen Anstieg seit 1991, dem Ende des Kalten Krieges. Das Weihnachtsmärchen Im Juni 2025 haben die NATO-Staaten beim Gipfel in Den Haag eine historische Entscheidung getroffen, die die Militärausgaben in den kommenden Jahren noch einmal drastisch in die Höhe treiben wird: Bis 2035 sollen alle 32 Mitgliedsländer mindestens 5 % ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben – aufgeteilt in 3,5 Prozent für direkte Militärausgaben und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur. Zwei Blöcke – ein enormes Ungleichgewicht Betrachtet man die globale Verteilung der Militärausgaben, wird ein massives Ungleichgewicht deutlich. Einerseits stehen die 32 NATO-Staaten mit etwa 1,5 Billionen US-Dollar Militärausgaben. Auf der anderen Seite steht der sogenannte »Globale Süden«, einschließlich China, Indien und Russland, mit zusammen etwa 500 Milliarden US-Dollar . Ein oft wiederholtes Narrativ lautet, man müsse die Militärausgaben erhöhen, weil potenzielle Gegner aufrüsten würden. Die Zahlen zeigen jedoch: Die NATO gibt bereits das Dreifache dessen aus, was China, Indien, Russland und ihre Partner zusammen aufwenden. Mit dem neuen 5%-Ziel würde sich dieser Vorsprung noch weiter vergrößern. Die Hungersnot Deutschland ist ein reiches Land. Diesen Reichtum kann man täglich sehen: im Stadtbild großer Städte, wo deutsche Rentner*innen in Mülleimern nach Pfandflaschen suchen. Oder bei den langen Schlangen vor den Ausgabestellen der Tafel. Während die Militärausgaben explodierende Rekordhöhen erreichen, hungern hier in Deutschland und überall auf unserem Planeten Hunderte Millionen Menschen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 2025 weltweit über 700 Millionen Menschen unter chronischem Hunger leiden. In akuten Krisen wie im Sudan, in Somalia oder im Jemen droht Menschen der Hungertod. Das World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen benötigt für 2025 16,9 Milliarden US-Dollar , um akute Hungerhilfe in Krisenregionen zu leisten. Das klingt nach viel Geld – bis man es ins Verhältnis setzt: Diese Summe entspricht gerade einmal 0,6 Prozent der weltweiten Militärausgaben. Noch eindrücklicher wird es bei der Frage, was es kosten würde, den Hunger weltweit vollständig und dauerhaft zu beenden. Verschiedene UN-Organisationen und Hilfswerke schätzen die Kosten auf 30 bis 93 Milliarden US-Dollar pro Jahr . Auch wenn man die obere Schätzung nimmt, entspricht dies nur etwa drei Prozent der weltweiten Militärausgaben – oder einem Zwanzigstel dessen, was allein die NATO ausgibt. „Mit nur einem bis drei Prozent der weltweiten Militärausgaben könnte der Welthunger vollständig beendet werden. Stattdessen fließt das Geld in Waffen, die Menschen töten und Infrastruktur zerstören.“ Die Ironie ist bitter: Viele der Regionen, in denen Menschen hungern, sind gleichzeitig Kriegsgebiete. Konflikte zerstören Ernten, vertreiben Bauern von ihrem Land, unterbrechen Lieferketten und machen humanitäre Hilfe unmöglich. Im Sudan beispielsweise sind Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht – während dort gleichzeitig ein brutaler Bürgerkrieg tobt, finanziert durch Waffenlieferungen von außen. Die unterschlagene Klimabilanz Neben dem menschlichen Leid gibt es einen weiteren Aspekt, der in der öffentlichen Debatte kaum Beachtung findet: die verheerende Klimabilanz von Militär und Rüstung. Wissenschaftliche Studien schätzen, dass das weltweite Militär und die Rüstungsindustrie für etwa vier bis fünf Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich sind. Das entspricht ungefähr 2.500 bis 2.750 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr. Wäre das Militär ein Land, läge es bei den CO₂-Emissionen auf Platz vier – direkt hinter China, den USA und Indien. Zur Einordnung: Ein Leopard-2-Kampfpanzer verbraucht auf der Straße etwa 340 Liter Diesel pro 100 Kilometer, im Gelände sogar bis zu 530 Liter. Das ist das 30- bis 50-fache einer Luxuslimousine wie der Mercedes S-Klasse. Militärflugzeuge verbrauchen pro Flug Tausende Liter Kerosin. Das US-Militär allein verursachte 2017 etwa 59 Millionen Tonnen CO₂ – mehr als viele Industrieländer. Besonders perfide: Die CO₂-Emissionen von Militär und Rüstung wurden lange Zeit in internationalen Klimaabkommen nicht erfasst. Erst mit dem Pariser Klimaabkommen 2015 wurde diese Lücke teilweise geschlossen – doch die Berichterstattung bleibt freiwillig und lückenhaft. Nationale Sicherheitsinteressen dienen als Argument, um Transparenz zu vermeiden. In der Europäischen Union gelten seit 2024 neue Regelungen: Rüstungskonzerne müssen ihre Emissionen offenlegen. Doch im Gegensatz zu Pkw-Herstellern (die verbindlich auf emissionsfreie Fahrzeuge umstellen sollen) oder der Baubranche (mit strengen Sanierungspflichten) gibt es für die Rüstungsindustrie keine verbindlichen Reduktionsziele. Der Sektor profitiert von Ausnahmen, während er gleichzeitig massiv zur Klimakrise beiträgt. Mit ein wenig Zynismus könnte man sagen: Ein mittelgroßes Militärmanöver setzt in wenigen Tagen so viel CO₂ frei, wie Hunderttausende Elektroautos in einem Jahr einsparen könnten. Die Weihnachtsbotschaft Was hat all dies mit Weihnachten zu tun? Sehr viel. Die Botschaft der Engel „Friede auf Erden“ war keine naive Hoffnung, sondern ein Auftrag . Sie richtet sich an uns – an jeden Einzelnen, an Regierungen, an Gesellschaften. Weihnachten lädt uns ein, innezuhalten und zu fragen: Welchen Beitrag leiste ich zu einer friedlicheren Welt? Diese Frage ist unbequem, denn die ehrliche Antwort lautet oft: zu wenig. Dies ist keine Anklage gegen einzelne Länder oder Politiker – denn in fast allen großen Konflikten haben mehrere Seiten gegen internationales Recht verstoßen, Menschenrechte verletzt und unsägliches Leid verursacht. Vielmehr zeigt sich hier ein systematisches Problem: eine Welt, die Billionen für Zerstörung ausgibt, während ein Bruchteil davon Millionen Menschen das Überleben sichern würde. Vielleicht ist der erste Schritt, diese Verhältnisse nicht länger als unveränderlich hinzunehmen. Vielleicht ist der zweite Schritt, im eigenen Rahmen zu handeln – so bescheiden dieser Rahmen auch sein mag. Mein Beitrag zu Weihnachten 2025 🕊️ Wie im vergangenen Jahr verzichte ich auf den Versand gedruckter Weihnachtskarten. Das Geld, das ich dafür aufgewendet hätte, geht stattdessen als Spende an Brot für die Welt . Brot für die Welt unterstützt Menschen in Not, bekämpft Hunger und fördert nachhaltige Entwicklung – ganz im Sinne der weihnachtlichen Friedensbotschaft. Wenn Sie für sich feststellen, dass Sie privilegiert sind und es Ihnen gut geht, dann schauen Sie nicht weg. Ich möchte Sie ermutigen, ebenfalls einen Beitrag zu leisten – sei es durch eine Spende, durch bewusstes Handeln im Alltag, durch das Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit in Ihrem Umfeld sowie durch verantwortungsvolles Investieren. → Weihnachtsspende für Brot für die Welt Jeder Beitrag zählt. Jeder Euro hilft. Vielen Dank. Ein Hinweis zum Schluss Die Zahlen in diesem Text sind groß und abstrakt. 2,7 Billionen Dollar für Militär. 679 Milliarden für Rüstungskonzerne. 93 Milliarden zur Beendigung des Hungers. Es sind Summen, die unser Vorstellungsvermögen übersteigen. Doch hinter jeder dieser Zahlen stehen Menschen. Menschen, die in Kriegen sterben. Menschen, die hungern. Menschen, die unter den Folgen der Klimakrise leiden. Menschen wie Sie und ich. Die Botschaft von Weihnachten – „Friede auf Erden“ – ist kein frommer Wunsch, sondern eine Erinnerung daran, dass eine andere Welt möglich ist. Eine Welt, in der wir Ressourcen für das Leben statt für den Tod einsetzen. Eine Welt, in der Konflikte mit Worten statt mit Waffen gelöst werden. Eine Welt, in der kein Kind hungern muss, während Milliarden für Bomben ausgegeben werden. Diese Welt wird nicht von selbst entstehen. Aber sie ist möglich. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein friedliches Jahr 2026. Möge das Licht der Weihnacht uns allen den Weg zu mehr Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden zeigen. --
von Mike Lehmann 18. Dezember 2025
Der Staatenbund wächst rasant – und 2026 plant Neu-Delhi, die Gruppe vollkommen neu auszurichten. Was bedeutet das für die globale Ordnung? Es ist ein stiller, aber gewaltiger Machtwechsel, der sich am anderen Ende der Welt vollzieht. Während in Europa die Energiekrise und Inflation die Schlagzeilen beherrschen, formiert sich im sogenannten Globalen Süden eine Alternative zur westlich geprägten Weltordnung. Die BRICS, jener Staatenbund, der ursprünglich nur aus fünf Ländern bestand, haben sich binnen weniger Jahre zu einem Schwergewicht entwickelt, das knapp die Hälfte der Weltbevölkerung vertritt. Im Januar 2025 trat Indonesien als zehntes Vollmitglied bei. Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate waren bereits ein Jahr zuvor dazugekommen. Brasilien führte 2025 den Vorsitz, doch nun steht ein Wechsel bevor, der weitreichende Folgen haben könnte: 2026 übernimmt Indien die Präsidentschaft – und Premierminister Narendra Modi hat bereits angekündigt, das Bündnis „in einer neuen Form zu definieren“. Was einst als Investmentidee begann Die Geschichte der BRICS beginnt eigentlich in einer New Yorker Investmentbank. Im Jahr 2001 erfand der Wirtschaftsanalyst Jim O’Neill bei Goldman Sachs das Kunstwort „BRIC“ – zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben von Brasilien, Russland, Indien und China. Diese vier Länder, so O’Neills These, würden die Weltwirtschaft in den kommenden Jahrzehnten maßgeblich prägen. Was als Anlagestrategie gedacht war, entwickelte jedoch schnell politische Eigendynamik. 2009 fand in Jekaterinburg das erste Gipfeltreffen der vier Länder statt. Ein Jahr später kam Südafrika hinzu – aus BRIC wurde BRICS. Lange Zeit betrachtete man das Bündnis im Westen eher skeptisch: zu unterschiedlich die politischen Systeme, zu verschieden die wirtschaftlichen Interessen, zu schwach die gemeinsame Struktur. Das Bündnis hat weder ein festes Sekretariat noch eine verbindliche Charta. Ein Bund ohne Einheit – aber mit gemeinsamen Zielen Tatsächlich wirkt die Gruppe auf den ersten Blick wie ein Sammelsurium. Demokratien wie Indien und Brasilien sitzen am selben Tisch wie autoritär regierte Staaten. Wirtschaftsmächte wie China – das allein zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung der BRICS stemmt – stehen neben ärmeren Mitgliedern wie Äthiopien. Manche Länder, etwa Ägypten und Äthiopien, streiten sogar untereinander um lebenswichtige Ressourcen wie das Nilwasser. Dennoch eint die Mitglieder ein zentrales Anliegen: Sie wollen mehr Mitsprache in der Weltpolitik. Die bestehenden internationalen Institutionen – der Internationale Währungsfonds, die Weltbank, die Vereinten Nationen – spiegeln aus Sicht der BRICS-Staaten nicht mehr die tatsächlichen Machtverhältnisse wider. Zu stark dominiert der Westen, zu gering ist der Einfluss der Schwellenländer. Rasante Erweiterung mit mehr als 30 Interessenten Die jüngste Entwicklung zeigt, dass diese Kritik auf fruchtbaren Boden fällt. Mehr als 30 Staaten weltweit haben bereits Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. Darunter befinden sich weitere südostasiatische Länder wie Malaysia, Thailand und Vietnam. Auch die Türkei, immerhin NATO-Mitglied, hat einen Antrag gestellt – ein bemerkenswerter Schritt, der die tektonischen Verschiebungen in der Geopolitik verdeutlicht. Die Gründe für das wachsende Interesse sind vielfältig. Viele Länder sehen in den BRICS eine Möglichkeit, sich vom Dollar-basierten Finanzsystem unabhängiger zu machen. Andere erhoffen sich bessere Handelsbeziehungen oder Zugang zu Entwicklungskrediten über die BRICS-eigene Neue Entwicklungsbank. Wieder andere suchen schlicht nach mehr außenpolitischen Optionen in einer zunehmend multipolaren Welt. Indien will die Stimme des Südens verstärken Mit der Übernahme der Präsidentschaft 2026 will Indien dem Bündnis eine klare Richtung geben. „BRICS steht für den Aufbau von Widerstandsfähigkeit“, erklärte Modi beim jüngsten Gipfel in Rio de Janeiro. Er verwies dabei auf Indiens erfolgreiche G20-Präsidentschaft, bei der es gelungen war, die Anliegen des Globalen Südens stärker zu verankern. Modi betonte, dass die Themen der Entwicklungsländer unter indischer Führung Priorität haben werden. Der „Globale Süden“ – ein Begriff, der all jene Länder umfasst, die weder zu den etablierten westlichen Industrienationen noch zu deren engsten Verbündeten zählen – setzt große Hoffnungen in die BRICS. Viele dieser Länder fühlen sich von der westlichen Politik bevormundet oder nicht ausreichend gehört. Indien nimmt dabei eine besondere Rolle ein. Das Land ist die bevölkerungsreichste Nation der Welt, verfügt über eine wachsende Wirtschaft und pflegt gleichzeitig gute Beziehungen sowohl zum Westen als auch zu Russland und China. Diese Position könnte Indien zum Vermittler innerhalb der manchmal kontroversen Gruppe machen. Spannungen im Inneren Doch die Herausforderungen sind groß. Die BRICS sind alles andere als ein einheitlicher Block. China und Russland verfolgen eine deutlich konfrontativere Linie gegenüber dem Westen als etwa Brasilien oder Indien. Während Moskau die Gruppe gerne als Gegengewicht zur westlichen Dominanz aufbauen würde, sehen andere Mitglieder die BRICS eher als zusätzliche Plattform zur Wahrung ihrer nationalen Interessen – nicht als Anti-West-Bündnis. Auch zwischen China und Indien schwelen Konflikte. Im Himalaja kommt es immer wieder zu Grenzzwischenfällen zwischen den beiden Atommächten. Brasilien wiederum hatte zeitweise Vorbehalte gegen eine zu starke Erweiterung, aus Furcht, dass sein eigener Einfluss dadurch schrumpfen könnte. Der Ukraine-Krieg hat diese Spannungen sichtbar gemacht. Während Russland auf Verständnis für seine Position hoffte, enthielten sich die meisten BRICS-Mitglieder einer klaren Verurteilung – aber auch einer offenen Unterstützung Moskaus. Die gemeinsame Erklärung des Gipfels 2023 erwähnte den Krieg nicht einmal beim Namen, sondern sprach nur allgemein von „anhaltenden Konflikten“. Eine neue Weltordnung nimmt Gestalt an Sollten die BRICS ihre internen Spannungen in den Griff bekommen, ist ihr Aufstieg zu einer bestimmenden Kraft in der Weltpolitik nicht mehr aufzuhalten. Ihre wirtschaftliche Bedeutung ist bereits jetzt enorm: Die Mitgliedsstaaten erwirtschaften rund 39 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung – mehr als die G-7-Staaten zusammen. Sie stellen 48 Prozent der Weltbevölkerung und sind für über die Hälfte des globalen Wirtschaftswachstums verantwortlich. Eine große Zahl junger Menschen im erwerbsfähigen Alter treibt Wirtschaftswachstum und Innovation voran. Die Erweiterung verstärkt diesen Vorteil noch. Länder wie Äthiopien, Ägypten und Indonesien bringen frische demografische Kraft, während sie gleichzeitig die Alterung in China und Russland ausgleichen. Doch wirtschaftliche Macht allein macht noch kein schlagkräftiges politisches Bündnis. Die BRICS verfügen über kein gemeinsames Militärbündnis, keine verbindlichen Beschlüsse, keine zentrale Struktur. Die Präsidentschaft wechselt jährlich, was langfristige Planung erschwert. Was jedoch bleibt, ist der Wunsch nach Veränderung. Die Länder des Globalen Südens fordern zu Recht eine gerechtere Verteilung von Macht und Einfluss in den internationalen Institutionen. Die BRICS sind Ausdruck dieser Forderung – und sie werden bleiben. Ihre Rolle in der künftigen Weltordnung gewinnt mit jedem Tag an Klarheit. Das Bündnis besteht heute aus zehn Vollmitgliedern und weiteren elf Ländern mit Partnerstatus. Mit der Erweiterung hat sich auch die Bezeichnung gewandelt: Immer häufiger ist von BRICS+ die Rede. Ein Plus, das für die wachsende Bedeutung und Reichweite des Bündnisses steht, geografisch, politisch, wirtschaftlich wie auch inhaltlich, in einem strategischen globalen Portfolio eines Anlegers. Wenn Indien 2026 den Vorsitz übernimmt, wird sich zeigen, ob Modi seine Vision einer „neuen Form“ der BRICS tatsächlich umsetzen kann. Fest steht: Der Westen wird sich verstärkt mit einer selbstbewussteren Stimme aus dem Süden auseinandersetzen müssen. Die Zeit, in der einige wenige Länder die globale Agenda bestimmten, neigt sich ihrem Ende.
Marktanalyse 2026+ Prognose -  Visualisierung Core Satelite
von Mike Lehmann 13. Dezember 2025
Das Jahr der Weichenstellung 2026 könnte sich als Wendepunkt erweisen – nicht durch spektakuläre Ereignisse, sondern durch das Zusammenwirken struktureller Veränderungen, die bereits im Gange sind. Künstliche Intelligenz verändert die Produktivitätslandschaft, geopolitische Spannungen könnten sich auflösen oder verschärfen, und die Volkswirtschaften kämpfen mit den Nachwehen mehrerer Krisenjahre. Für Anleger bedeutet das: Navigation wird wichtiger als bloße Marktpartizipation. Dieser Ausblick ordnet die wesentlichen Entwicklungen ein – von den makroökonomischen Fundamentaldaten über regionale Besonderheiten bis zu den Implikationen eines möglichen Ukraine-Friedens. Dabei geht es nicht um Gewissheiten, sondern um Wahrscheinlichkeiten und deren Konsequenzen für verschiedene Anlageklassen. Die KI-Revolution: Produktivität trifft auf Deflation Strukturwandel mit Nebenwirkungen Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsvision mehr – sie wird bereits heute zur messbaren wirtschaftlichen Kraft. Studien und Notenbankanalysen zeigen übereinstimmend: Durch Automatisierung sinken Lohnstückkosten nachhaltig, was den Dienstleistungssektor dämpft und die Inflation tendenziell unter die Zwei-Prozent-Marke drückt. Diese disinflationäre Wirkung ist strukturell, nicht zyklisch. Was einerseits Zentralbanken Spielraum für lockerere Geldpolitik gibt, birgt andererseits gesellschaftliche Risiken: Höhere strukturelle Arbeitslosigkeit und zunehmende Ungleichheit in der Einkommensverteilung könnten politische Gegenreaktionen provozieren – von Umverteilungsforderungen bis zu höheren Staatsausgaben. Globales Wachstum: Robust, aber fragil Für 2025 und 2026 rechnen Ökonomen mit moderatem Wachstum, das von anhaltenden Risiken begleitet wird. Handelsspannungen und der Technologiewandel dominieren die Unsicherheiten. Die USA bleiben wirtschaftlich robust und profitieren als KI-Vorreiter von ihrer technologischen Führungsposition. Europa und weite Teile der Schwellenländer hingegen sind anfälliger für außenwirtschaftliche Schocks – sei es durch protektionistische Tendenzen oder volatile Währungen. Zinsen und Anleihen: Die neue Normalität USA: Vorsichtige Lockerung ohne Euphorie Die US-Notenbank hat am 10. Dezember 2025 den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der Zielkorridor für den Federal Funds Rate liegt nun bei 3,50–3,75 Prozent. Damit befindet sich die Fed in einem behutsamen Zinssenkungszyklus, doch die Märkte erwarten nur noch flache weitere Lockerung. Das bedeutet: Die Ära extrem niedriger Zinsen kehrt nicht zurück. Vielmehr etabliert sich eine neue Normalität moderat positiver Realzinsen. Politischer Druck und Fed-Nachfolge 2026 Jerome Powells Mandat als Fed-Chair endet im Mai 2026. Präsident Trump drängt öffentlich auf stärkere Zinssenkungen und wird den Nachfolger nominieren. Kandidaten wie Kevin Warsh oder Kevin Hassett gelten als Trump-nah, was Befürchtungen weckt: Ein gefügigerer Fed-Chef könnte die geldpolitische Unabhängigkeit schwächen und zu vorschnellen Lockerungen neigen – mit Risiken für Inflation und Vermögensblasen. Powell widersteht bisher dem Druck, doch 2026 werden die Fed-Meetings turbulent. Für Anleger bedeutet das: erhöhte Unsicherheit über die mittelfristige Zinspolitik. Europa: Zwischen Schwäche und Chancen In der Eurozone verfolgt die EZB einen abwartend-lockeren Kurs. Der nächste offizielle Zinsentscheid ist für den 18. Dezember 2025 angesetzt. Aus EZB-Reden und Marktkommentaren lässt sich ein „wait and see“-Ansatz ablesen: Schwächeres Wachstum gibt theoretisch mehr Spielraum für Zinssenkungen, doch fiskalische Risiken – hohe Schuldenquoten, demografischer Druck – setzen Grenzen. Die EZB wird vorsichtig agieren müssen, um Inflation nicht aus den Augen zu verlieren, während sie gleichzeitig die Konjunktur stützen will. Mittlere Laufzeiten (etwa 5 bis 7 Jahre) erscheinen attraktiver als langlaufende Staatsanleihen, da die Zinsstrukturkurve zwar fallende Kurzfristzinsen signalisiert, aber hartnäckige Langfristzinsen. Schwellenländer: Rendite gegen Volatilität Lateinamerika, Teile Asiens und Afrika müssen tendenziell höhere Nominal- und Realzinsen aufrechterhalten, um Währungen zu stabilisieren und Kapital anzuziehen. Das macht ihre Anleihemärkte renditestark, aber auch volatil. Für risikobereite Anleger mit entsprechendem Horizont durchaus interessant – für konservative Portfolios eher eine Beimischung als Kernposition. Aktienmärkte: Bewertung schlägt Momentum USA: Teuer, aber nicht alternativlos Die Vereinigten Staaten profitieren kurzfristig von ihrer KI-Dynamik und hoher Unternehmensqualität. Doch die Bewertungen sind hoch – insbesondere bei den Megacaps, die den Markt dominiert haben. Das Konzentrationsrisiko ist real. Die unterschätzte Chance: Mid- und Small-Caps (mittelgroße und kleine börsennotierte Unternehmen) Abseits der überbewerteten Tech-Giganten bieten US-Mid- und Small-Caps eine interessante Alternative. Nach der Erholung 2025 (Small-Caps +39 Prozent seit Jahrestief) zeigen die Fundamentaldaten Potenzial: Das prognostizierte Gewinnwachstum liegt bei 15 Prozent für 2025 und über 30 Prozent für 2026 – deutlich über dem der Large-Caps. Die Bewertungen sind attraktiv: Die Aktien sind günstig im Einkauf (Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 bis 16 im Vergleich zu 22 beim S&P 500) – ein Abschlag von rund 40 Prozent. Historisch gesehen ist das ein Set-up, das langfristig zur Outperformance neigt. Mehrere strukturelle Faktoren sprechen für kleinere US-Unternehmen: Binnenmarkt-Fokus: Rund 80 Prozent der Umsätze von Mid- und Small-Caps werden in den USA generiert (versus 59 Prozent bei Large-Caps). Sie profitieren direkt von „America First“-Politiken – Zölle, Rückverlagerung von Chipproduktion ins Inland, Infrastrukturprogramme. Zinssenkungen: Die Fed-Lockerung senkt die Fremdkapitalkosten stärker bei kleineren Unternehmen, was Investitionen sowie Fusionen und Übernahmen ankurbelt. Deregulierung: Die angekündigte Trump-Politik mit Steuersenkungen (effektiver Steuersatz auf 12 Prozent) und weniger Bürokratiebelastung kommt kleineren Unternehmen überproportional zugute. Sektorale Verschiebung: Industrie, Value-Titel und Micro-Caps könnten Tech-Megacaps outperformen – eine breitere Markt-Rallye statt Konzentration. Für 2026 sind bei moderatem Wachstum und fallenden Zinsen Mid- und Small-Caps eine zyklische Investition mit attraktivem Chance-Risiko-Profil. Langfristige Kapitalmarkterwartungen zeigen höhere reale Renditen für diese Segmente als für überteuerte US-Large-Caps. Europa: Günstig, aber strukturschwach Europa bietet attraktivere Bewertungen (Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 12 bis 14 im Vergleich zu 22 in den USA), leidet aber unter schwachem Trendwachstum (circa 1 Prozent BIP-Wachstum), politischer Fragmentierung und den Nachwehen der Energiekrise. Banken und zyklische Sektoren dominieren die Indizes – was für Volatilität sorgt, aber auch Chancen birgt, falls sich die Konjunktur stabilisiert. Die unterschätzte Seite: NextGenEU und Mid-Caps Was in der negativen Gesamtbetrachtung oft untergeht: NextGenEU (der 800-Milliarden-Euro-Wiederaufbaufonds der EU nach Corona) pumpt bis 2026 Gelder in Infrastruktur, Digitalisierung und erneuerbare Energien. Davon profitieren direkt europäische Mid- und Small-Caps – Maschinenbauer, Spezialchemie, Regionalbanken. Der MDAX (Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen) legte seit Jahresbeginn bereits 15 Prozent zu. Regionale Hotspots zeigen Dynamik: Osteuropa (Polen, Tschechien) mit Value-Erholung, Skandinavien mit grüner Technologie, Irland mit Pharma und Tech. Sektoren wie Luxusgüter (LVMH), Pharma (Roche) und Value-Industrie performen besser als der Gesamtmarkt suggeriert. Energie: teurer, aber widerstandsfähiger Der freiwillige Ausstieg aus russischem Gas hat die Preise verdreifacht und die Industrie geschwächt – keine Frage. Doch LNG-Diversifikation und der Ausbau erneuerbarer Energien (59 Prozent des EU-Stroms) mildern die Abhängigkeit. Netto ist Europa teurer geworden, aber auch weniger erpressbar. Allerdings: Die Politik hat bestellt, die Rechnung zahlen Verbraucher, Mittelstand und energieintensive Industrie. Die Folgen sind messbar – Abwanderung von Produktion, explodierende Insolvenzen, schwindende Wettbewerbsfähigkeit. Widerstandsfähig mag Europa sein, aber zu welchem Preis für die reale Wirtschaft? Rüstung: Kurzfrist-Rally, langfristig problematisch Die Rüstungsausgaben liegen bei rund 2 Prozent des BIP und verdrängen produktivere Investitionen. Unternehmen wie Rheinmetall und Hensoldt boomen kurzfristig mit vollen Auftragsbüchern. Doch strukturell sind diese Geschäftsmodelle fragil: Kapitalintensiv mit schwachen Margen (Hensoldt: negativer Free Cashflow – die Firma ist blank wie eine Kirchenmaus und chillt im Dispo) Extrem abhängig von staatlichen Aufträgen Hohe Verschuldung Überhitzte Bewertungen nach der Rally Langfristig ist das kein skalierbares Modell. Politische Risiken sind hoch – sobald ein Waffenstillstand oder Friedensabkommen näher rückt, drohen heftige Korrekturen. Was für Spekulanten interessant sein mag, ist für langfristig orientierte Investoren kein attraktives Set-up. Soziales: Stabilität gegen Wachstum Rund 30 Prozent des BIP fließen in Sozialausgaben – das stabilisiert den gesellschaftlichen Frieden, belastet aber das Wachstum. Priorisierung wird unausweichlich sein. Fazit für Europa Europa ist günstig bewertet, nicht kollabiert. Mid-Caps profitieren besonders von NextGenEU-Impulsen. Rüstung: kurzfristige Rally, langfristig problematisch durch Cashflow-Schwäche und politische Abhängigkeit. Fokus sollte auf Infrastruktur, Value-Industrie und selektiven Qualitätstiteln liegen. Asien: Diversität statt Pauschalurteil Bevor man in regionale Details geht, lohnt die Erinnerung an die schiere Dimension: Asien beherbergt rund 60 Prozent der Weltbevölkerung (circa 4,8 Milliarden von 8,1 Milliarden Menschen) und erwirtschaftet inflationsbereinigt etwa 45 bis 50 Prozent des globalen BIP. China trägt 18 bis 20 Prozent bei, Indien rund 8 Prozent, ASEAN (Staatenbund Südostasiens: Vietnam, Thailand, Indonesien, Singapur und weitere) 6 bis 7 Prozent. Dieser Anteil wächst durch fortschreitende Industrialisierung und den Technologie-Boom. Wer Asien als einheitlichen Block betrachtet, übersieht fundamentale Unterschiede zwischen den Teilregionen. China, ASEAN und Indien folgen verschiedenen Entwicklungsmodellen mit jeweils eigenen Chancen und Risiken. China: Der unterschätzte Innovationsmotor Das gängige Narrativ von Chinas strukturellen Problemen (Immobilienkrise, Demografie) greift zu kurz. Während diese Risiken real sind, vollzieht sich parallel eine technologische Transformation, die in ihrer Geschwindigkeit beispiellos ist. China dominiert die globale Patentlandschaft mit fast der Hälfte aller weltweiten Anmeldungen (circa 49 Prozent im Jahr 2024, über 1,8 Millionen Anträge), insbesondere in KI, Robotik und Quantentechnologie. Bei erneuerbaren Energien liegt das Land mit über 1.200 Gigawatt installierter Wind- und Solarkapazität an der Weltspitze – die Ziele für 2030 wurden vorzeitig erreicht, 59 Prozent der installierten Stromleistung stammen aus Erneuerbaren, CO₂-Emissionen im Energiesektor sinken messbar. Der Elektrofahrzeugmarkt zeigt die Dominanz besonders deutlich: China hält 76 Prozent des globalen E-Auto-Markts (12 bis 14 Millionen Verkäufe 2024) und beherrscht Batterie sowie Ladeinfrastruktur. Hier kommt die nächste Stufe der Automatisierung zum Tragen: sogenannte „Dunkelfabriken“ (dark factories) vollautomatisierte Anlagen ohne Beleuchtung oder menschliche Arbeiter, betrieben von KI, Robotern und Sensoren. Pioniere wie Foxconn, BYD, Xiaomi und Geely in Shenzhen und Xi'an steigern die Produktivität um das Zwei- bis Dreifache bei 15 bis 20 Prozent weniger Energieverbrauch. Chinas größter struktureller Vorteil: massive, günstige Elektrizität durch Überkapazitäten (erneuerbar plus Kernkraft), die Automatisierung und Hightech-Skalierung antreiben. Das Land führt weltweit bei Roboterdichte (über 50 Prozent der globalen Installationen), Hochgeschwindigkeitszügen, 5G-Netzen, Drohnen und Solarpaneelen. Für Anleger bedeutet das: Niedrige Bewertungen treffen auf hohe Innovationsdynamik – bei erheblicher politischer Unsicherheit. China ist kein „Value-Trap“, sondern eine Wette auf technologische Transformation gegen regulatorische Risiken. ASEAN: Die unterschätzte Alternative mit Brain Circulation ASEAN gilt als eine der dynamischsten aufstrebenden Regionen weltweit – und das aus gutem Grund. Das ASEAN-BIP wächst 2025/26 um 4,5 bis 5 Prozent, getrieben von ausländischen Direktinvestitionen in Vietnam (+15 Prozent), Indonesien und den Philippinen. Ein zentraler, oft übersehener Treiber: der Rückfluss hochqualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland. Durch die positive wirtschaftliche Entwicklung kehren immer mehr Menschen zurück, die jahrelang in den USA, Europa oder Australien gelebt und gearbeitet haben – mit Kapital, Praxiserfahrung, Studienabschlüssen und internationalem Know-how. Diese „Brain Circulation“ bringt nicht nur Expertise in Tech, Digitalisierung und Management, sondern auch Investitionen und Netzwerke zurück in die Heimat. In Vietnam steigen Rückkehrer-Startups rasant, Indonesien nutzt sie für den Aufbau einer Digitalökonomie. Prognosen sehen bis 2030 einen zusätzlichen BIP-Wachstumsschub von 2 bis 3 Prozent durch diesen Talentpool. Die Region punktet mit mehreren strukturellen Vorteilen: Demografie: Junge, zunehmend gebildete Bevölkerung (Medianalter 30 Jahre) plus Rückkehrer-Know-how ergeben einen echten Innovationsmotor Diversifikation: Bewusster Weg aus der China-Abhängigkeit, Aufbau eigener Supply-Chain-Hubs (Elektrofahrzeuge, Halbleiter, erneuerbare Energien) Investitionsklima: steigende ausländische Direktinvestitionen, verbesserte Infrastruktur Für Anleger bedeutet das: ASEAN ist kein reiner „China-Alternative“-Trade mehr, sondern entwickelt eigene Wachstumsdynamik. Währungs- sowie Korruptions- und Verwaltungsrisiken bleiben, aber die Kombination aus jungen Demografien, Technologietransfer durch Rückkehrer und strategischer Neupositionierung macht die Region zu einem der attraktivsten Emerging-Market-Plays für 2026 und darüber hinaus. Indien: Der schlafende Riese erwacht Indien – mit 1,4 Milliarden Menschen die bevölkerungsreichste Nation der Welt – verdient besondere Beachtung. Der Aktienmarkt (Sensex/Nifty) legte seit 2020 über 200 Prozent zu, befindet sich aber seit Sommer 2025 in einer Verschnaufpause. Die Bewertungen sind mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen von 22 bis 25 höher als in ASEAN (14) oder China (10) – aber durch starke Fundamentaldaten gerechtfertigt. Was Indien besonders macht: ein BIP-Wachstum von 6,5 bis 7 Prozent (weltweit führend), eine sehr junge Bevölkerung (Medianalter 28 Jahre), rasante Digitalisierung (Fintechs, Online-Handel) und massiv steigende ausländische Investitionen. Die indische Zentralbank hat 2025 erstmals seit Jahren die Zinsen gesenkt, was Konsum und Investitionen ankurbelt. Für 2026 erwarten Analysten 10 bis 15 Prozent Indexanstieg, getrieben von zweistelligem Gewinnwachstum in IT, Banken und Konsum. Risiken: Die hohen Bewertungen machen den Markt anfällig für Korrekturen, die Rupie könnte durch mögliche US-Zölle unter Druck geraten. Langfristig aber ist Indien eine der überzeugendsten Wachstumsgeschichten weltweit – besonders in Value-Sektoren wie Banken und Infrastruktur. Lateinamerika: Demografie trifft auf Rohstoff-Hebel Etwa 8 bis 9 Prozent der Weltbevölkerung leben in Lateinamerika und der Karibik – verteilt auf 33 Länder, aber mit einem entscheidenden Vorteil: Rund 90 Prozent der Bevölkerung sprechen eine von zwei Sprachen (Spanisch oder Portugiesisch). Das macht die Region für Unternehmen deutlich attraktiver als das sprachlich zersplitterte Europa. Hinzu kommen überwiegend junge, urbane Gesellschaften mit einem Medianalter von 31 bis 32 Jahren – ein wichtiges Potenzial, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Struktur und traditionelle Stärken Die Region bleibt rohstoffreich (Energie, Metalle, Agrar) und profitiert von der Neuordnung globaler Lieferketten. Die Abkehr von reiner China-Abhängigkeit und die Produktionsverlagerung nach Mexiko und Lateinamerika kurbeln standortnahe Industrie, Logistik und Dienstleistungen an. Mexiko ist hier der klare Gewinner. Chancen jenseits der Rohstoffe Was die Region interessant macht, geht über traditionelle Rohstoff-Investments hinaus: Grüne Industrien: Ausbau erneuerbarer Energien (Wind, Solar, Wasserkraft) und Batteriewertschöpfung rund um Lithium in Chile, Argentinien und Bolivien. Die Energiewende benötigt lateinamerikanische Rohstoffe. Wachsende Mittelschichten: In Mexiko, Chile, Kolumbien und Brasilien stützen sie Konsum, Finanzsektor und Online-Handel. Der Binnenmarkt gewinnt an Bedeutung. Digitale Ökosysteme: Fintechs (digitale Finanzdienstleister) und Plattformen erschließen in Brasilien, Mexiko und Kolumbien bisher unterversorgte Märkte (Banking, Zahlungssysteme, Versicherungen). Die digitale Durchdringung ist niedrig – was Wachstumspotenzial bedeutet. Warum Lateinamerika ins Portfolio passt Lateinamerika bietet eine Mischung aus Rohstoff-Hebel, Binnenkonsum und Digitalisierung – mit höherem Risiko, aber auch höherer Renditeprämie. Diversifikation: andere Zyklen und Treiber als USA oder Europa. Rohstoffe, Demografie und Währungen reagieren oft gegenläufig zu entwickelten Märkten. Risiko-Prämie: Politische und fiskalische Unsicherheit ist der Preis für höhere erwartete Renditen. Wer breit gestreut (über ETFs oder Fonds) investiert, kann diese Prämie nutzen, ohne von einem Einzelstaat abhängig zu sein. Realistisches Fazit Junge Bevölkerung allein reicht nicht – ohne Bildung, Rechtsstaat und Investitionen produziert sie eher Arbeitslosigkeit und Instabilität. Aber in Kombination mit Rohstoffen, Nähe zu den USA, Digitalisierung und punktuellen Reformfortschritten macht sie Lateinamerika zu einem interessanten, wenn auch spekulativeren Baustein in einem global diversifizierten Portfolio. Frontier-Märkte: stark heterogen Frontier-Märkte (von englisch „frontier“ = Grenze) sind aufstrebende Volkswirtschaften zwischen Schwellenländern und den am wenigsten entwickelten Ländern – oft zu klein oder zu illiquide für den Emerging-Markets-Status (etwa MSCI-Index), aber mit Potenzial für schnelles Wachstum. Die Bandbreite ist enorm – pauschale Risikoeinschätzungen greifen zu kurz. Golfstaaten: Kapitalstark und strukturell im Wandel Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar gehören zu den Frontier-Märkten, sind aber fundamental anders positioniert als kleinere Volkswirtschaften. Sie bieten hochliquide, moderne Börseninfrastrukturen, stabile (oft an den USD gekoppelte) Währungen und massive Kapitalreserven. Ihre Volatilität stammt weniger aus struktureller Schwäche als aus Ölpreisschwankungen und geopolitischen Entwicklungen. Die Vision-2030-Programme zielen auf Diversifikation weg vom Öl – Investitionen in Tourismus, Technologie, erneuerbare Energien und Finanzdienstleistungen. Die Bewertungen sind attraktiv, die makroökonomischen Fundamentaldaten solide. Für Anleger, die regionale Diversifikation suchen, bieten diese Märkte strukturelle Transformation bei vergleichsweise geringem Liquiditäts- und Währungsrisiko. Kleinere Frontier-Märkte: Wachstum mit höherer Schwankungsbreite Nigeria, Kenia, Bangladesch, Vietnam, Kasachstan, Marokko und andere kleinere Frontier-Märkte zeigen andere Charakteristika: BIP-Wachstum oft 5 bis 8 Prozent pro Jahr, getrieben von junger Demografie (Medianalter circa 25 Jahre), Urbanisierung, Digitalisierung und ausländischen Direktinvestitionen. Kurs-Gewinn-Verhältnisse liegen bei 8 bis 12, mit Renditeprämien von 5 bis 10 Prozent über entwickelte Märkte. Allerdings sind diese Märkte anfälliger für politische Instabilität, Währungsschwankungen, begrenzte Liquidität und externe Schocks (Rohstoffpreise, Klimawandel, globale Krisen). Rechtssicherheit und Verwaltungseffizienz variieren stark. Für wen und wie? Für konservative Portfolios sind die kleineren Frontier-Märkte zu schwankungsintensiv. Die Golfstaaten hingegen können als Diversifikationsbaustein durchaus auch in ausgewogeneren Portfolios eine Rolle spielen. Für globale Diversifikation und höhere Renditeerwartungen ergänzen Frontier-Märkte Schwellenländer und entwickelte Märkte um die „nächste Wachstumswelle“. Entscheidend sind breite Streuung über Regionen und Sektoren sowie ein langer Anlagehorizont – besonders bei den kleineren, volatileren Märkten. Moderne Portfolio-Architektur macht den Unterschied Eine differenzierte Aufteilung der Schwellenländer – etwa Asien aufgesplittet in China, Japan, Indien plus dedizierte ASEAN- und Lateinamerika-Anteile – ändert die Depot-Strategie grundlegend. Frontier-Märkte können dann als gezielter Satellit hinzukommen (beispielsweise via spezialisierte Fonds), ohne die Überschneidungsrisiken breiter Schwellenländerfonds. Vorteile dieser Aufteilung: Gezielte Verteilung: Der Asien-Split erfasst regionale Unterschiede (China: Tech und Rohstoffe; ASEAN: Wachstum und Demografie; Indien: Konsum und Digital). Lateinamerika addiert Rohstoffe und Produktionsverlagerung – das reduziert Konzentration und Korrelation. Risikokontrolle: Kein „Ein Topf für alle“-Schwellenländerfonds mit China-Dominanz (oft 30 bis 40 Prozent), sondern 5 bis 10 Prozent pro Segment für ein besseres Risiko-Rendite-Profil. Kurz: Frontier-Märkte sind nichts für das Grundinvestment, aber als dosierter Bestandteil einer modern strukturierten, segmentierten Schwellenländer-Strategie überaus sinnvoll – für Anleger mit entsprechendem Zeithorizont und Risikobereitschaft. Plausibles Szenario 2026: Rotation statt Konzentration Für 2026 ist ein Schwenk zu breiteren Rallyes denkbar – weg von reiner US-Megacap-Dominanz, hin zu günstigeren Regionen. Voraussetzung: sinkende Zinsen und ein tendenziell schwächerer Dollar. Wer ausschließlich auf Momentum gesetzt hat, könnte überrascht werden. Regionen im Überblick: Charakteristika und Risiko-Rendite-Profile
Weihnachtlich geschmücktes Haus in Deutschland
von Mike Lehmann 9. Dezember 2025
Wenn die Tage kürzer werden und Frost und Schnee Einzug halten, ändern sich auch die Risiken im Alltag. Gerade in der Vorweihnachtszeit, an Silvester und während verschneiter Wochen lohnt es sich, typische Gefahren im Blick zu behalten – und den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen. Advent und Weihnachten: Wenn Kerzen zur Gefahr werden Die Vorweihnachtszeit bringt nicht nur Gemütlichkeit, sondern leider auch Jahr für Jahr Brände. Trockene Adventskränze, unbeaufsichtigte Kerzen oder defekte Lichterketten sind häufige Brandursachen im Dezember. Praktische Brandschutz-Tipps: Je trockener Tannengrün wird, desto leichter entzündet es sich. Mit diesen einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko deutlich reduzieren: Adventskranz: Die Zweige vor dem Binden für einige Stunden ins Wasser legen – so bleiben sie länger frisch und feucht Weihnachtsbaum: Den Stamm mindestens 24 Stunden vor dem Aufstellen in einen Eimer mit Wasser stellen. So kann sich der Baum richtig vollsaugen. Wichtig: Die Rinde am Stamm möglichst nicht entfernen! Weihnachtsbäume ziehen das Wasser über die Rinde. Bei bewässerten Baumständern ist das entscheidend für eine längere Frische. Kerzen: Niemals unbeaufsichtigt brennen lassen und ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien halten Welche Versicherungen greifen: Wohngebäudeversicherung deckt Schäden am Haus (Dach, Wände, Fenster) Hausratversicherung ersetzt beschädigtes Inventar und Geschenke Wichtig zu wissen: Das Verlassen der Wohnung mit brennenden Kerzen gilt als grob fahrlässig. Wer keinen Verzicht auf »Einwand der groben Fahrlässigkeit« im Vertrag vereinbart hat, muss mit Leistungskürzungen rechnen. Dunkle Jahreszeit = Einbruchszeit Wenn es früh dunkel wird und viele Menschen über die Feiertage verreisen, haben Einbrecher Hochkonjunktur. Präventionsmaßnahmen: Türen immer vollständig abschließen, nicht nur zuziehen Zeitschaltuhren nutzen, um Anwesenheit zu simulieren Urlaubspläne nicht in sozialen Medien teilen Die Hausratversicherung springt bei Einbruchdiebstahl ein – vorausgesetzt, die Sorgfaltspflichten wurden erfüllt (z.B. Türen ordnungsgemäß verschlossen). Winterunfälle: Vom Plätzchenbacken bis zum Schneeschippen Verbrühungen beim Glühweinkochen, Schnittverletzungen beim Basteln oder Stürze beim Schneeschippen – im Winter passieren Unfälle schnell. Relevante Absicherungen: Private Unfallversicherung leistet bei dauerhaften Beeinträchtigungen Private Krankenversicherung/Zusatzversicherungen verbessern medizinische Leistungen Privathaftpflichtversicherung schützt bei Schäden an Dritten
Investment-News und Börsenanalyse auf einem Bildschirm
von Mike Lehmann 11. November 2025
Deutsche Ökonomie unter Druck – Chancen für globale Anleger Wie es um Nation und Wirtschaft bestellt ist, kann jeder sehen, der die Nachrichten aufmerksam verfolgt. Seit dem Amtsantritt von Friedrich Merz am 6. März hat sich die Lage nicht verbessert. Man spürt es im Alltag, man hört es in Gesprächen, und die nüchternen Zahlen bestätigen es. Ganz im Gegenteil. Ein Sondervermögen nach dem anderen, Schattenhaushalte und neue Kreditlinien treiben die Staatsverschuldung weiter nach oben. Der Kapitalmarkt vertraut der Europäischen Union immer weniger. Frankreich und Deutschland, lange Zeit die Zugpferde der europäischen Wirtschaft, wirken strukturell ermüdet. Unfähig für Reformen und Gestaltung. Experten sprechen inzwischen offen von einem ökonomischen Desaster. Trotzdem verteilt Kanzler Merz weiterhin mit vollen Händen Geld aus unseren Staatskrediten im Ausland. Das ist schwer nachzuvollziehen, wenn man hier im Land die Realität sieht. Derweil sieht sich schon die Deutsche Bundesbank veranlasst, in ihrem Finanzstabilitätsbericht 2025 vor der steigenden Staatsverschuldung zu warnen. Es geht um mehr als Zahlen. Es geht um Stabilität. Um die Frage, ob Banken, Versicherungen und Fonds ihre Aufgaben noch zuverlässig erfüllen können. Das System ist eng miteinander verzahnt. Gerät ein Bereich ins Rutschen, wirkt es sich auf alles aus. Parallel steigt die Zahl der Insolvenzen. Immer mehr Kredite werden nicht mehr wie vereinbart bedient. Das ist ein Warnsignal . Der zeitlich befristete Industriestrompreis für einige Unternehmen löst kein Strukturproblem und schon gar nicht das des Mittelstandes. Auch diese Subvention will am Ende bezahlt werden. Und wer die Rechnung bezahlt, können Sie sich denken. Wir befinden uns im energetischen Zeitalter. Der Strombedarf wird in den kommenden Jahren stark steigen. Gleichzeitig entsteht der Großteil der globalen Wertschöpfung zunehmend im globalen Süden. Japan importiert z. B. weiterhin russisches Flüssiggas, weil nationale Interessen stärker wiegen als moralische Debatten innerhalb Europas. Das ist Realität, keine Ideologie. 2026 bekommen wir dann vielleicht unser Scheinwachstum, erzeugt durch Sondervermögen. Ein kurzes Aufflackern. Es fehlt eine Perspektive, eine Idee für den nächsten wirtschaftlichen Zyklus. Das macht mir Sorge. Denn wirtschaftliche Schieflagen führen zu politischen Verschiebungen, und politische Verschiebungen führen zu sozialem Druck. Wir haben das in Europa schon mehrfach erlebt. Es hat schon lange begonnen. Für den Aktienmarkt und auch speziell für den DAX gilt jedoch eine andere Logik . Große deutsche Konzerne betreiben hierzulande zunehmend nur noch Verwaltung und Entwicklung. Die eigentliche Wertschöpfung findet längst international statt. Nehmen wir BASF, den global größten Chemiekonzern. Dieser hat schon 2022 in China die größte Anlage für Oberflächentechnik eröffnet. Vor wenigen Tagen, am 6. November 2025, ging in Zhanjiang ein neuer Verbundstandort in Betrieb. Die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte von BASF und drittgrößter Chemie-Standort weltweit. Eine klare Entscheidung für niedrige Energiepreise, Marktnähe und Wachstum. Und viele andere Industrien handeln ähnlich. Kapital folgt den Bedingungen. Es ist rational. Nicht emotional. Wer sein Vermögen international diversifiziert und dort investiert, wo Wertschöpfung stattfindet, wird langfristig profitieren. Das war immer so. Und es bleibt so. Ich wünsche mir für Deutschland neue Klarheit, Mut zu Entscheidungen und wieder eine reale wirtschaftliche Vision statt Kriegstüchtigkeit und Vertretung von Interessen, die nicht unsere sind. Ohne diese Grundlage bleibt uns nur, selbst Verantwortung zu übernehmen. Für das eigene Geld. Für die eigene Zukunft. Für die eigenen Möglichkeiten. Die Verschiebung von Produktionszentren in den globalen Süden ist keine politische Debatte mehr, sondern eine wirtschaftliche Realität. Für Anleger bedeutet dies: Die nationalen Grenzen der Anlage müssen fallen, um Ertrag und Stabilität zu sichern. Konservative Versicherungsprodukte können dies zum Beispiel nicht leisten. Wie das 3. Quartal für uns Anleger verlaufen ist, wie der Ausblick auf den Rest des Jahres aussieht und welche Themen uns aktuell bewegen, haben meine Kollegen aus München für Sie zusammengestellt. »Investmentnews – Kapitalmarkt-Ausblick 04/2025« Ich wünsche Ihnen viel Freude und neue Erkenntnisse beim Lesen.
Reichstagskuppel Berlin
von Mike Lehmann 27. September 2025
Wenn es um teuer geht, dann ist Deutschland immer ganz vorn mit dabei. Ob nun Energiepreise, Gesundheitssystem oder Staat. Deutschland hat einen der teuersten Beamtenapparate Europas – doch gleichzeitig scheint der Staat zunehmend handlungsunfähig. Während Beamte auf lebenslange Sicherheit, Beihilfe, private Krankenversicherung und üppige Pensionen bauen, wird die eigentliche Regierungsarbeit mehr und mehr an externe Beratungsfirmen ausgelagert. Von Deloitte bis PwC, von McKinsey bis Freshfields: Internationale Großkanzleien und Wirtschaftsprüfer schreiben Gesetze, digitalisieren Ministerien, prüfen die Umsetzung – und kontrollieren am Ende ihre eigenen Regeln. Ein staatliches Perpetuum Mobile der Fremdsteuerung. Milliarden für Berater – wo bleibt der Nutzen? Der Bund gibt jedes Jahr Milliarden an externe Firmen aus, wie: Gesetzesformulierung in Bundesministerien? → ausgelagert. IT-Strategie für die Verwaltung? → ausgelagert. ESG-Compliance-Regelwerke für Unternehmen? → ausgelagert – an dieselben Firmen, die später Zertifizierungen verkaufen. Die staatliche Eigenkompetenz schwindet , während private Strukturen gedeihen – oft undurchsichtig, grenzüberschreitend, nicht rechenschaftspflichtig . Hauptsitz London, Rechnung nach Berlin Die globalen Beratungshäuser, Wirtschaftsprüfungsfirmen und Kanzleien sind in aller Regel (bis auf Roland Berger GmbH) nicht in Deutschland verwurzelt – noch nicht einmal in der Europäischen Union:
von Mike Lehmann 20. September 2025
Die Bundesregierung plant, eine Rentenversicherungspflicht für neue Selbstständige einzuführen, sofern keine anderweitige Altersvorsorge besteht. Bisher gibt es keine gesetzliche Verpflichtung, fürs Alter vorzusorgen – die Diskussion darüber zieht sich jedoch seit Jahrzehnten durch die Politik. Ab Mitte der 2000er-Jahre stieg die Zahl der Solo-Selbstständigen (also Selbstständige ohne Angestellte) deutlich an. Was mit der Agenda 2010, der Ich-AG und dem Überbrückungsgeld begann, setzte sich durch zunehmendes Outsourcing fort: Unternehmen lagerten Tätigkeiten aus, wodurch Freiberufler und Werkverträge statt Festanstellungen an Bedeutung gewannen. Besonders in Medien, IT, Logistik und der Kreativwirtschaft entstanden viele Solo-Jobs. Gerade Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer sind besonders von Altersarmut bedroht. Rücklagen werden in Krisenzeiten schnell aufgezehrt, und ihre flexible Arbeitsweise erschwert den langfristigen Kapitalaufbau. Zwar existieren Produkte wie die Basisrente (Rürup), diese werden jedoch gerade zu Beginn der Selbstständigkeit aufgrund mangelnder Flexibilität oft gemieden. So geht die Zeit ins Land, nur die Vorsorge wird selten nachjustiert. Bei geschätzt 1,8 Millionen Soloselbstständigen kein kleines Problem. Das ifo Institut befragte im Juni 2025 im Rahmen seiner Konjunkturumfragen knapp 900 Selbstständige, schwerpunktmäßig aus dem Dienstleistungssektor, zu ihren Altersvorsorgeoptionen und ihrer eigenen Einschätzung der Absicherung im Alter. Das Ergebnis: Knapp ein Drittel der Befragten hält die eigene Ruhestandsvorsorge für unzureichend . Weitere 22 Prozent sind unsicher. Nur 46 Prozent sehen sich gut vorbereitet auf den letzten Lebensabschnitt. Für den Kapitalaufbau setzen die Befragten vorrangig auf Wertpapiere, Investmentfonds und Sachwerte wie Immobilien, gefolgt von versicherungsbasierten Vorsorgeprodukten. Verpflichtend vorsorgen sollen künftig alle, die neu in die Selbstständigkeit starten. Ob dies über die gesetzliche Rentenversicherung oder über private Lösungen erfolgen wird, muss die Gesetzesinitiative zeigen. Klar ist jedoch: Auch ohne gesetzliche Pflicht sollte jeder Selbstständige seine Altersvorsorge regelmäßig überprüfen. Besonders zum Jahresende, wenn der Überblick über das Geschäftsjahr vorliegt, lassen sich durch gezielte Einzahlungen nicht nur Versorgungslücken schließen, sondern oft auch die Steuerlast senken.  -- 19.08.2025 | ifo-Institut | ifo Schnelldienst digital – Befragung zur Altersvorsorge von Selbständigen
von Mike Lehmann 11. September 2025
Rebalancing bedeutet, das ursprüngliche Verhältnis der verschiedenen Anlageklassen im Portfolio wiederherzustellen. Beispiel: Ein Anleger hat sein Vermögen zu 60 % in Aktien und zu 40 % in Anleihen investiert. Wenn die Aktienmärkte boomen, kann der Aktienanteil auf 70 % steigen – was auch die Risikostruktur des Gesamtportfolios verändert. Beim Rebalancing würden nun Aktien verkauft und Anleihen gekauft, um zurück zur 60/40-Aufteilung zu kommen. Das klingt sinnvoll – zumindest in der Theorie. Automatisiert wird dieses Prinzip von Robo-Advisors angewendet und ist inzwischen Standard in nahezu allen fonds­basierten Renten- und Lebensversicherungen. Weniger Aufwand, weniger Emotionen, mehr Disziplin – und nicht zuletzt eine vermeintlich optimale Risiko-Rendite-Balance durch regelmäßiges Rebalancing. Doch wie sinnvoll ist diese automatische Umschichtung wirklich? Eine Studie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat bereits im Jahr 2020 genau diese Frage untersucht – mit einem überraschenden Ergebnis. Automatisiertes Rebalancing bringt oft keinen Vorteil Die Finanzwissenschaftler Matthias Horn und Prof. Dr. Andreas Oehler analysierten reale Haushaltsportfolios aus der PHF-Studie der Deutschen Bundesbank. Im Fokus: die Frage, ob automatisiertes Rebalancing – auch über klassische Aktien-Anleihen-Mischungen hinaus – tatsächlich zu einer besseren Portfolio-Performance führt. Die Antwort fällt ernüchternd aus: „Die analysierten deutschen Haushalte hätten durch automatisiertes Rebalancing im Zeitraum von 2010 bis 2015 keine messbaren Vorteile gegenüber einer Buy-and-Hold-Strategie erzielt.“ Auch Untergruppen mit bestimmten sozioökonomischen Merkmalen – etwa höherer Bildung, größerem Vermögen oder anderem Alter – schnitten beim Rebalancing nicht signifikant besser ab. Warum Rebalancing nicht die „Wunderwaffe“ ist In einem kürzlichen Interview mit dem Spiegel betont Finanzforscher Matthias Horn erneut, dass viele das Thema Rebalancing deutlich überschätzen. Denn: Die Risikoneigung ist nicht statisch. Wer mit Aktien hohe Gewinne erzielt hat, verkraftet zwischenzeitliche Rücksetzer oft leichter – sowohl psychologisch als auch finanziell. Verkaufen heißt: Potenzial verschenken. Wer „übergewichtete“ Aktien verkauft, könnte sich weiteres Kurswachstum entgehen lassen. Kosten fressen Rendite. Jede Umschichtung verursacht Kosten – etwa Handelsgebühren, Spreads oder Steuern. (In fonds­basierten Versicherungslösungen fallen diese Kosten meist nicht an.) „Rebalancing versus Buy and Hold: Theory, Simulation and Empirical Analysis” (Jimmy E. Hilliard, 2015) Auch diese Studie kommt zu dem Resultat, dass Buy-and-Hold häufig eine höhere erwartete Rendite liefert als Portfolios, die regelmäßig rebalanced werden. Rebalancing senkt zwar typischerweise die Volatilität und verbessert das Risikoprofil, aber nicht zwangsläufig die Rendite. Fazit Rebalancing ist kein Allheilmittel. Und vor allem: Es ist nicht für jeden Anleger notwendig. Wer langfristig denkt, regelmäßig investiert und ein breit gestreutes Portfolio hält, muss nicht ständig an den Stellschrauben drehen. Natürlich kann es sinnvoll sein, extreme Schieflagen zu korrigieren – etwa wenn ein Portfolio plötzlich zu 90 % aus Aktien besteht. Aber das sollte die Ausnahme bleiben, nicht die Regel. Weniger ist oft mehr. Übertriebener Aktivismus beim Rebalancing kann mehr schaden als nutzen – insbesondere, wenn er automatisiert, pauschal und ohne Rücksicht auf individuelle Lebensumstände erfolgt. -- 14.03.2015 | Auburn-Universität | Neugewichtung versus Kaufen und Halten: Theorie, Simulation und empirische Analyse 29.12.2020 | Journal of Asset Management, 2020 | Automatisierte Portfolio-Neugewichtung: Automatische Erosion der Anlageperformance? 30.07.2025 | Spiegel | Interview mit Finanzforscher Matthias Horn / Rebalancing ist nicht die Wunderwaffe (Bezahlschranke)
von Mike Lehmann 8. September 2025
In Deutschland gibt es zwei Systeme: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) . Letztere präsentiert sich gerne als überlegenes Modell. Während Zusatzversicherungen fast jeder abschließen kann, ist der Zugang zur privaten Vollversicherung streng reglementiert. Beamte genießen selbstverständlich die Vorteile der PKV – was eine einheitliche Bürgerversicherung, wie sie in den Niederlanden erfolgreich praktiziert wird, in Deutschland nahezu unmöglich macht. Die Frösche trocknen bekanntlich ungern ihren eigenen Teich aus. Zugang zur PKV haben zudem Selbstständige, die ihre Beiträge vollständig selbst tragen und Leistungen individuell zusammenstellen, sowie Arbeitnehmer mit einem Einkommen oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (2025: 73.800 EUR), welche wie gesetzlich Versicherte ihren Zuschuss vom Arbeitgeber bekommen. Zusammen mit ein paar Studenten, die in der PKV versichert sind, stellen Sie die Vollversicherten dar. Angesichts der Eigendarstellung der Unternehmen lohnt es sich, das System der PKV regelmäßig zu hinterfragen. Der jährliche map-report liefert dazu ein Bilanzrating , das wichtige Kennzahlen der Anbieter analysiert und bewertet. Glanz und Realität Die Realität ist weniger rosig, als es die Werbebroschüren versprechen. Die privaten Versicherer stehen unter doppeltem Druck: Einerseits steigen die Gesundheitsausgaben seit Jahren unaufhaltsam, andererseits erwarten die Versicherten digitale Anwendungen, telemedizinische Angebote, smarte Apps und Serviceplattformen. Eine flächendeckende elektronische Patientenakte fehlt , und selbst Rezepte sind für Privatversicherte noch papiergebunden . Zusätzlich verteuern Innovationen in Diagnostik und Therapie das System. Ein wesentlicher Kostentreiber sind unnötige Behandlungen und Operationen sowie im internationalen Vergleich hohe Medikamentenkosten. Letzteres können Patienten selbst beeinflussen, indem sie gezielt nach Generika fragen . Das Gefühl, beim Arzt als „goldene Kuh“ zu gelten, kennen viele Privatpatienten – nicht zuletzt wegen fragwürdiger Abrechnungen oder kreativer Rechnungsstellungen durch medizinische Abrechnungs- und Factoring-Dienstleister. Schnelle Termine beim Facharzt sind oft der einzige wirkliche Vorteil – in der Behandlung selbst gibt es kaum Unterschiede zur GKV. Strukturprobleme Der Druck auf die Versicherer, Kostensteigerungen abzufedern und dennoch verlässliche Leistungen bei stabilen Beiträgen zu bieten, ist hoch. Der map-report zeigt: Die Zahl der Vollversicherten stagniert . Ende 2024 zählten die Unternehmen 8,739 Mio. Vollversicherte – nur 29.563 mehr als im Vorjahr. Was wie ein Erfolg aussieht, relativiert sich rasch. Denn die PKV hat seit 2011 rund 230 000 Kunden an die GKV aktiv oder passiv* sowie durch Sterbefälle verloren . Als Vergleich: Im Juli 2024 waren über 74,6 Millionen Menschen in der GKV. * Viele Angestellte werden von der Jahresarbeitsentgeltgrenze wieder eingeholt und fallen damit automatisch wieder in die Pflichtversicherung.
von Mike Lehmann 4. September 2025
Von der Amtseinführung im Frühjahr bis zur Neujahrsansprache ist Bundeskanzler Merz in der Halbzeit. Mit dem Ausklang des Sommers verblassen auch die letzten Erwartungen an einen politischen Neuanfang. Die neue Koalition unter Friedrich Merz, reiht sich leider nahtlos in die Tradition ihrer VorgängerInnen ein: mehr Staat, mehr Behörden, mehr Verwaltung – aber keine wirklichen Veränderungen. Nichts ist anders als die Schlafwagen-Politik einer Angela Merkel oder die Zukunftsvergessenheit von Olaf Scholz. Keine Vision, wie Deutschland in 20 Jahren aussieht, und keine Perspektive. Eine Führungspersönlichkeit muss für etwas brennen, damit sie die anderen anstecken kann. Alles, was gebrannt hat, ist das Gesicht von Friedrich Merz unter der Sonne, dass selbst Präsident Trump neidisch wurde. Neue Ministerien, Räte und Kommissionen entstehen, während gleichzeitig neue Beamtenstellen geschaffen und gigantische Schuldenprogramme gestartet werden. Damit soll die Wirtschaft wieder auf Kurs gebracht werden – doch die zentralen Standortprobleme bleiben unangetastet. Weder die erdrückende Abgabenquote noch die Energiepolitik werden ernsthaft infrage gestellt. Stattdessen legt die Regierung weitere Sozialleistungen auf, während die Finanzierung der Rente zunehmend den Steuerzahlern aufgebürdet wird. Die demografische Entwicklung bleibt alarmierend: In den USA werden selbst unter Trump inzwischen mehr Kinder geboren als in der gesamten EU zusammen. Fehlender Optimismus als Kernproblem Investitionen in die Zukunft – sei es an den Kapitalmärkten oder in Familiengründungen mit vielen, vielen Kindern – setzen Vertrauen und Zuversicht voraus. Genau daran mangelt es enorm. Die schwache Geburtenrate und die unterentwickelte Aktienkultur in Deutschland sind zwei Seiten derselben Medaille. CDU und SPD wirken ausgezehrt, historisch längst überholt und ideenlos. Grüne und Linke stecken in ideologischen Konzepten fest, die AfD – selbst nur wie der rechte Flügel der CDU/CSU in Blau – bleibt isoliert und setzt auf Protest. Eine echte Reformkraft ist parlamentarisch weit und breit nicht erkennbar. Finanzmärkte und Wirtschaft Die Märkte haben auf die Schuldenpolitik zunächst mit Hoffnung reagiert, doch die Euphorie ist längst verflogen. Private Investitionen verharren auf niedrigem Niveau, und trotz Fachkräftemangels wächst die Angst vor steigender Erwerbslosigkeit. Unternehmen können sich solche Blockaden nicht leisten. Sie sind gezwungen, Strukturen zu straffen, Kosten zu reduzieren und effizienter zu werden. Gerade die internationale Orientierung vieler deutscher Firmen sorgt dafür, dass sie Chancen auf den Weltmärkten nutzen können. Produktion wird ins Ausland mit geringen Energiekosten verlegt. Trotz protektionistischer Tendenzen aus den USA und einer passiven EU wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um etwa 3 % wachsen. Anlegerperspektive Für Investoren bedeutet das: Die Musik spielt global. Wer breit aufgestellt ist und internationale Märkte nutzt, hat die besseren Karten. Eine diversifizierte Anlagestrategie über Regionen und Währungen hinweg bleibt der Schlüssel.
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