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Crash-Gefahr oder Fehlalarm? Das Comeback des „Todeskreuzes“

In der Börsensprache ist von einem „Todeskreuz“ die Rede, wenn der kurzfristige Durchschnittskurs einer Aktie oder eines Index unter den langfristigen fällt – etwa bei der Betrachtung von 50- und 200-Tage-Linien. Das daraus entstehende Chartbild erinnert oft an ein Kreuz. Genau dieses Muster zeigte sich nach Ostern bei großen Indizes wie dem S&P 500 und dem MSCI World sowie bei Einzeltiteln wie Nvidia und Apple.
Einige Marktteilnehmer deuten das „Todeskreuz“ als schlechtes Omen: Als der S&P 500 im Jahr 2000 ein solches Signal lieferte (Dotcom-Blase), fiel der Index in den folgenden zwei Jahren um bis zu 40 %. Betrachtet man jedoch alle 25 in den vergangenen 100 Jahren aufgetretenen „Todeskreuze“, zeigt sich: Die statistische Aussagekraft dieser Konstellation ist äußerst begrenzt.
Vielmehr ist das „Todeskreuz“ eine rein technische Folge einer bereits eingesetzten Abwärtsbewegung. Daraus auf eine Fortsetzung der Baisse oder den Super-Crash zu schließen, ist pure Spekulation. Als Verkaufssignal taugt das „Todeskreuz“ daher nicht – Anleger sollten für ihre Entscheidungen fundiertere Indikatoren heranziehen. Es schadet auch nichts, sich die Grundlagen einer guten Investition noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Zwischen Investitionen und Spekulationen gibt es einen Unterschied.
1. Investiere nur in das, was du verstehst („Circle of Competence“)
„Invest in businesses you understand.“
Investiere nur in Produkte oder Unternehmen, die du selbst nutzt oder kennst und vor allem vestehst. Das schützt vor spekulativen Fehlgriffen.
2. Langfristig denken – kaufe, um zu halten!
„Our favorite holding period is forever.“
Kaufe Unternehmen, nicht Aktien – und halte sie idealerweise ewig, solange die Qualität stimmt. Langfristige Wertentwicklung durch solides Geschäftsmodell und Burggraben (Moat) ist entscheidend.
3. Sicherheitsmarge („Margin of Safety“)
„Price is what you pay, value is what you get.“
Investiere nur, wenn der Preis deutlich unter dem inneren Wert liegt. Das reduziert Risiken.
4. Qualität vor Quantität
Kaufe lieber ein exzellentes Unternehmen zu einem fairen Preis als ein mittelmäßiges Unternehmen zum Schnäppchenpreis. Kriterien: stabiles Geschäftsmodell, fähiges Management, hohe Eigenkapitalrendite, wenig Schulden.
5. Marktschwankungen nutzen, nicht fürchten!
„Be greedy when others are fearful.“
Volatilität ist dein Freund, wenn du rational bleibst. Kaufe nach, wenn Panik herrscht – vorausgesetzt die Fundamentaldaten stimmen.
6. Cashflow, nicht Kursgewinne zählen
Bevorzuge Unternehmen mit planbarem Cashflow, solider Kapitalrendite und – bei Aktien – nachhaltigen Dividenden.
Der Cashflow zeigt, wie viel Geld tatsächlich ins Unternehmen hereinkommt – und wie viel wieder ausgegeben wird. Man kann auch sagen: Der Cashflow ist der Geldfluss, der durch das Geschäft entsteht.
- Es verkauft Produkte oder Dienstleistungen → Geld kommt rein
- Es zahlt Löhne, Miete, Materialkosten usw. → Geld geht raus
Wenn mehr Geld hereinkommt, als hinausgeht, hat das Unternehmen einen positiven Cashflow. Das ist gut – denn mit diesem Geld kann es z. B. Schulden tilgen, investieren oder Dividenden an Anleger zahlen.
Die Grundprinzipien von Warren Buffett – kurz, klar, praktisch – auch nach über 80 Jahren.
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