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Investment 01/24

ML • Feb. 21, 2024

Liebe Leserinnen, Liebe Leser,


sicherlich warten Sie schon gespannt auf sonst übliche Informationen aus dem Investmentbereich. Ich möchte Ihnen einen Überblick über die vergangenen Monate und Ihnen einen kleinen Ausblick auf die Zukunft geben.


Quartalsinformationen zu Ihren Anlagen


Die gewohnten Quartalsinformationen zu Ihren Anlagen in Investmentfonds, sowohl im freien Depot als auch im Versicherungsmantel, erstellt für Sie ab sofort mein mich unterstützendes Team der Fonds Finanz. Sie werden dies an den kleinen Designänderungen und dem Schlussteil des Dokuments erkennen. Fonds Finanz ist ein renommierter Servicedienstleister für Versicherungsmakler und freie Berater im Investmentbereich.


Themen im Fokus


Die frei werdende Kapazität möchte ich nutzen, um Themen aufzugreifen, die gerade im Fokus stehen oder Ihre Fragen und Anliegen betreffen.


Inflation – Erklärt am Beispiel von Argentinien


Im Jahr 1913 zählte Argentinien noch zu den zehn wohlhabendsten Ländern der Welt. Heute liegt das argentinische BIP pro Kopf bei nur noch 20 % des US-Niveaus. Dieser drastische Niedergang zeigt, wie falsche Politik, wiederkehrende Hochinflation und Staatspleiten ein ehemals vermögendes Land mit Ressourcenreichtum in ein Schwellenland mit verbreiteter Armut verwandeln können.


Neben diesen Faktoren spielten auch viel zu große Investitionen in die Armee und Rüstung eine Rolle, da diese Ressourcen aus anderen Bereichen wie Bildung und Wirtschaftsentwicklung abziehen. Costa Rica und Panama verzichten etwa bewusst auf eine eigene Armee und sind gleichzeitig die Länder mit dem höchsten BIP in der Region.


Die Fiskaltheorie und Inflation


Es gibt viele Theorien, wie Inflation entsteht. Die wohl einfachste Form, die keine weiteren Fragen offen lässt und in sich schlüssig ist, ist die Fiskaltheorie. 

Die Fiskaltheorie beschreibt Inflation als einen Prozess, bei dem sich die Preise so anpassen, dass der reale Wert der Staatsschulden dem abgezinsten Wert der erwarteten Steuereinnahmen abzüglich der Ausgaben entspricht.

Einfach erklärt: Wenn der Staat mehr Schuldscheine (Rentenpapiere, Staatsanleihen, Bundesschatzbriefe) ausgibt, als er realistisch mit Steuereinnahmen zurückzahlen kann, sinkt der Wert dieser Schuldscheine. Dabei reicht es schon, dass die Marktteilnehmer ihr Vertrauen verlieren und erwarten, dass die Steuereinnahmen nicht zum Begleichen der Schulden ausreichen. Inflation ist die Folge. Es ist nur eine Frage der Zeit.


Geld als ihr persönlicher Schuldschein


Die Gültigkeit von Geld basiert darauf, dass der Staat es als Zahlungsmittel für Steuern einfordert. Dementsprechend ist es für jeden Bürger notwendig.


Peter Frech, sehr erfolgreicher Fondsmanager bei Quantex schrieb in jüngster Vergangenheit in seinen Newsletter „Geld ist nicht einfach nur Papier, dessen einstige Golddeckung verloren gegangen ist, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Bei der Fiskaltheorie ist zentral, dass es keinen fundamentalen Unterschied zwischen Geldscheinen und Staatsanleihen gibt: Beides sind Schuldpapiere des Staates, Geldscheine sind einfach Schuldpapiere ohne Zins oder Fälligkeit.“



Analogie zur aktuellen Politik


Wenn deutsche DAX-Konzerne ihre Produktion ins Ausland verlagern, weil die hohen künstlich erzeugten Energiekosten in Deutschland die Produktion unrentabel machen; wenn der Mittelstand als Motor der Steuereinnahmen ins Stocken gerät und gleichzeitig hunderte, schuldenfinanzierte Milliardenbeträge für Rüstung ausgegeben werden, die weit über den Anforderungen der Landesverteidigung liegen, kann dies zu folgenden Konsequenzen führen:


  1. Verlust von Vertrauen in die Wirtschaft und die Staatsfinanzierung
  2. Steigende Zinsen für Staatskredite
  3. Erzeugung von Inflation


Anlageberatung


Bei der Zusammenstellung Ihrer Depots, welche auch festverzinsliche Wertpapiere enthalten, müssen wir diesen Umstand bedenken. Derjenige, dem ich das Geld gebe, nennt sich Emittent oder Herausgeber des Schuldscheins. Bei Staatsanleihen ist dies ein Staat mit seiner Wirtschaft und den resultierenden Steuereinnahmen. Und wenn dieser Staat seine Schulden nicht zurückzahlen kann, haben Sie einen Verlust. Gesehen haben wir das in der Finanzkrise in Griechenland, wo Anleger auf 70 % ihre Einlagen verzichten mussten. 

 

Die Lösung sind hier europäische Pfandbriefe, die seit Jahren in fast jedem Depot von mir zu finden sind. Pfandbriefe unterliegen hierzulande dem deutschen Pfandbriefgesetz, was Vorlage für die europäischen Pfandbriefe (Covered Bonds) ist. Pfandbriefe sind besichert und Werte hinterlegt. Bei reinen Geldwerten 2 % über den Barwert und ansonsten 20 % übersichert mit anderen Werten. Die Sicherheit sind abgetretene Steueransprüche, Gold und Immobilien, Schiffe usw. 

 

Da viele von uns Rentenpapiere als Sicherheit im Depot betrachten, ist es immer wichtig auf die Konstruktion und den Emittent zu schauen. Sicherheit geht hier vor Rendite. Weitere Renten/ festverzinsliche Wertpapiere, die Ihnen häufig begegnen, sind: 

 

Geldmarktnahe Fonds – Termingelder und sehr kurzfristige festverzinsliche Wertpapiere. Auf Euro oder auf Fremdwährung, mit Währungsrisiko.


Staatsanleihen/ Bonds in Euro notiert und von Ländern der EU ausgegebene Anteile oder Globale und hier mehrheitlich US-Schulden.

*Die USA haben mit Abstand die weltweit höchste Staatsverschuldung. Im Jahr 2023 liegt die US-Staatsverschuldung bei etwa 33,2 Billionen US-Dollar. Das entspricht einem Verhältnis von Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 123,3 Prozent. Bedeutet, dass die USA mehr Geld ausgeben, als sie mit Steuern einnehmen und die Differenz mit weiteren Schulden finanzieren. Die Verteidigung liegt mit 11,3 % des gesamten Haushalts so hoch wie nirgendwo. 


Emerging Bonds also Anleihen aus Schwellenländern wie China, Indien, Vietnam, Indonesien, Türkei, Malaysia, Kasachstan und so weiter. Häufig in ihren lokalen Währungen. Dort wächst die Welt, dort wächst die Weltbevölkerung, dort wächst das Bruttoinlandsprodukt der Welt, dort wird Wirtschaft aufgebaut. Dort steigen Steuereinnahmen. Aber es kann auch kurzfristige Krisen geben. 


Convertible Bond / Wandelanleihe eine hybride und kaum bekannte Form von Anleihe und Aktie. Dabei kann der Anleger einmal von einem festverzinslichen Wertpapier in eine Aktie wandeln. Bis zur Wandlung der Anleihe in Aktien erhält der Anleger eine feste Rendite. Wenn der Aktienkurs des Emittenten steigt, kann der Anleger durch die Wandlung der Anleihe in Aktien Kursgewinne erzielen oder bei Kursverlusten verlieren. 


Firmenanleihen/ Corporate Bonds – diese von Firmen herausgegebenen Schuldscheine gibt es von sehr finanzstarken Unternehmen und von Schwachen. Je höher die Ausfallwahrscheinlichkeit, umso höher der Zinssatz.


In die normalen Corporate-Bond-Fonds schleichen sich zunehmend CoCo Bonds (Contingent Convertible Bonds), diese haben ein hohes Risiko, weil sie die Möglichkeit der Zwangsumwandlung in Aktien haben. Dabei entfällt Rückzahlung und Zinszahlung. Sie bekommen einen hohen Zins, tragen ein hohes Risiko, sind im Insolvenzfall nachrangig und somit die letzten, die Ihre Gelder bekommen, wenn noch etwas da ist. Zahlreiche Banken haben in den vergangenen Jahren Coco-Anleihen begeben, um ihre von Brüssel geforderten Eigenkapitalquoten zu verbessern. Was Sicherheit im Bankenbereich suggeriert, aber keine ist.


Hochzinsanleihen – eine verführerische Beschreibung der früher bezeichneten Junkbonds, auf Deutsch Schrottanleihen. Bei diesen Anleihen geht man davon aus, dass ein gewisser Prozentanteil in Konkurs geht und die Schulden gar nicht zurückzahlt. Deshalb müssen die Emittenten sehr hohe Zinsen zahlen und können sich allgemein bei Banken kaum mehr finanzieren.


Fazit


Sie sehen, ein Großteil der scheinbar sicheren Anlagen hat größere Risiken. Ein Rentenpapier ist nicht gleich ein Rentenpapier. Bei dieser Anlage nur nach der erreichten Rendite der letzten fünf Jahre zu schauen, ist sicherlich kein guter Rat. Festverzinsliche Wertpapiere gehören in jedes Portfolio. Der Anteil ist variabel. Ein Rentenpapier sollte immer ein sicherer Anker sein und der Gegenspieler zu Aktien. 


Ich denke, mit dieser kleinen Einführung in die Anlageform der Renten haben Sie mehr Einblick gewinnen können. Denn es ist doch schön zu wissen, wo und worin man investiert.


Viel Spaß mit dem Quartalsüberblick 01/24.


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Viele Themen benötigen einen Servicetermin. Und auch wenn Sie Ihre Depots aufstocken oder zum ersten Mal ein Depot einrichten möchten. Zoom und MS Teams ermöglichen uns hier, schnell zusammenzukommen und mir primär auf alle Informationen zuzugreifen. In den vergangenen Wochen haben viele von Ihnen zum ersten Mal eine Zoomkonferenz geführt. Die Resonanz ist sehr positiv und es ist eine Technik, vor der niemand Angst haben muss.


Ihren ganz persönlichen Termin und ein Zeitfenster von 2 Stunden können Sie hier gerne online buchen.


Herzlichst


Mike Lehmann

Ihr freier Finanzberater

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