Blog Post

Newsblog


Wirecard-Skandal: Folgen, Fakten und die Rolle der Politik

ML • Juli 03, 2020
Der Bezahldienstleister Wirecard galt vor nicht langer Zeit noch als große Hoffnung unter den deutschen Aktiengesellschaften – spätestens seit er im September 2018 in den DAX aufgenommen worden war. Damals stand die Aktie bei 182 Euro. Der Konzern wurde als Beleg dafür gesehen, dass Deutschland nicht nur „Old Economy“ kann, sondern auch im digitalen Bereich einiges zu bieten hat. Zwischenzeitlich war Wirecard fast so wertvoll wie die Deutsche Bank. Bei den kriminellen Machenschaften hat sie diese aber überholt.

So sank der Aktienkurs zunächst auf rund 15 Euro, nachdem sich herausgestellt hatte, dass 1,9 Milliarden Euro gar nicht wie ausgewiesen auf asiatischen Konten zu finden waren. Dann folgte am 23. Juni der Knall: Als erster DAX-Konzern musste Wirecard Insolvenz anmelden. Von Vorwürfen der Geldwäsche und des Bilanzbetrugs ist die Rede.

Die Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer geben bei dem Skandal kein gutes Bild ab. Kritiker sprechen von einem Totalausfall der obersten, deutschen Finanzaufsicht Bafin. Mutmaßlich seit 2015 konnte Wirecard unter den Augen der Bafin Fake-Umsätze sowie Gewinne im großen Stil in die Bilanzen schreiben. Bafin-Chef Hufeld erklärte sich in einer Fragestunde kurzerhand als nicht zuständig. Die Bafin hat keine funktionierenden Mechanismen, Lobbyisten können in der Politik schalten und walten wie es Ihnen beliebt und der oberste Chef des ganzen Chaos, SPD Finanzminister Scholz überträgt trotz Personalmangels und gegen  den Willen der Wirtschaft, Gewerbeämter und der Industrie- und Handelskammern die Aufsicht kleiner Finanzanlagevermittler auch noch auf die Bafin. 

Mit dem Titel "Schuldenkönig von Deutschland" nach einer milliardenschweren HSH Bank Abwicklung, der gescheiterten Hochzeit von Deutsche Bank und Commerzbank - die Scholz initiieren wollte, der vermasselten EU Transaktionssteuer und dem Vorwurf beim Cum-Ex-Steuerraub mit der Hamburger Privatbank Vetternwirtschaft in vorderster Linie betrieben zu haben,  verwundert es auch nicht, das die Aufsicht über die Bafin nicht funktioniert. Der Fisch stinkt am Kopf immer zuerst.

Größer noch als die finanziellen Einbußen der Anleger, dürfte der psychologische Schaden für das allgemeine Volksgedächtnis sein. Zuletzt hatten sich die deutschen Anleger noch vorsichtig offener gegenüber einem Engagement an den Kapitalmärkten gezeigt. Die Lust darauf wird durch den Wirecard-Skandal einen Dämpfer erhalten, der am Ende möglicherweise mehr Geld kostet, als nun verpufft ist. Denn die hierzulande sehr ausgeprägte Vorliebe für Anlageformen ohne Verlustrisiko sorgt alljährlich für zig Milliarden Euro an entgangenen Gewinnen.

Aber auch  ein anderer Aspekt kommt sehr gut zum Vorschein. Verbraucherschützer und allen voran die Stiftung Warentest bewerben gebetsmühlenartig Indexfonds ETF´s für die Altersvorsorge, weil sie keine Managmentkosten haben. Aktive Aktienfonds hingegen haben Personal, Analysten die genau hinschauen und Fondsmanager die Entscheidungen treffen und faule Äpfel wie Wirecard oder betrügerische Autokonzerne temporär oder auf Dauer aus dem Anlagekorb zu entfernen. Beim Absturz der Börsen waren aktive Fonds nicht so stark betroffen, konnten Verluste schnell ausgleichen und müssen auch keine Konkursverluste realisieren , während ETF- Investoren im Fall der Fälle die Positionen schmerzhaft verbuchen müssen. Es gibt eben doch einen Unterschied zwischen günstig und billig. 
zurück

Hinweis: Die auf den Internetseiten von ihr-freier-finanzberater.de enthaltenen Angaben, Publikationen und Mitteilungen sind ausschließlich zur allgemeinen Information bestimmt. Sie sind keine individualisierte Empfehlung, insbesondere keine Anlage-, Vermögens-, Steuer- oder Rechtsberatung und dürfen nicht als solche verstanden oder genutzt werden. Sie stellen keine Anlageberatung dar und sind auch nicht als solche aufzufassen. Allein verbindliche Grundlage eines Kaufs von Anteilen an offenen Investmentvermögen sind die jeweiligen gesetzlich erforderliche Anlegerinformationen, auch bekannt als Basisinformationsblatt und die Verkaufsprospekte. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse können erheblich von den vergangenen Ergebnissen abweichen. Die Prüfung der Geeignetheit von Investmentfonds für Privatanleger hat allein durch den Vermittler zu erfolgen. | Die auf den Internetseiten von ihr-freier-finanzberter.de enthaltenen Informationen habe ich sorgfältig recherchiert und geprüft, dennoch übernehme ich keine Haftung oder Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben. Auf den Internetseiten von ihr-freier-finanzberater.de finden Sie Verweise (Links) zu anderen Seiten im Internet. Ich habe keinen Einfluss auf die Gestaltung und den Inhalt dieser Internetseiten. | Artikel im Blog, die durch Post Autor "ML+Ai"gekennzeichnet werden, sind AI-generated content. In diesen Artikel verwende ich Textpassagen und statistische Angaben, die mithilfe von Google Gemini generiert wurden. Quelle: https://gemini.google.com/  Die Haftung im Zusammenhang mit der Nutzung der Informationen, der Verweise, dem Vertrauen auf deren Richtigkeit oder dem Betrieb der Internetseite Dritter ist ausgeschlossen.


Share by: