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CumCum: Hat die Sparkassen-Tochter Deka den Fiskus betrogen?

ML • 14. Mai 2025

Bei meiner letzten Geschäftsreise nach Frankfurt am Main habe ich einen kleinen Spaziergang gemacht und Fotos von all den großen Geldhäusern geschossen. Ich wusste, dass ich diese Bilder eines Tages benötigen würde.


Der Grund ist häufig derselbe: Einige der namhaften Geldhäuser betrügen uns – die deutschen Steuerzahler – und damit das gesamte deutsche Volk. Sie ergaunern sich Milliarden aus unseren Steuergeldern und helfen sogar ausländischen Investoren dabei, uns zu plündern. Geld, das für Schulen, Krankenhäuser, Straßen und Schienen, Bildung, Gesundheit usw. fehlt.


Also ein weiteres Mal: Deka – die Fondsgesellschaft der Sparkassen.


CumEx ist vielen noch im Gedächtnis, besonders weil mit Olaf Scholz und der Warburg Bank oder großen Investoren wie Clemens Tönnies (Fleischfabrikant), Carsten Maschmeyer (AWD-Gründer) und Erwin Müller (Drogerieunternehmer) bekannte Namen aufgedeckt wurden. Natürlich wussten sie alle nichts von der Illegalität der Geschäfte – und davon, dass Steuern in Milliardenhöhe erstattet wurden, die gar nicht gezahlt worden waren. 25 % Rendite in drei Tagen, da ist der Ausspruch Gier frisst Hirn wohl das freundlichste, wenn man keinen Vorsatz unterstellt.


Die Mehrheit der Bevölkerung hat bis heute nicht verstanden, was dort wirklich vorgefallen ist. Einige nennen es Gestaltungsmissbrauch. Betrug am deutschen Volk trifft es besser. Auch damals schon stand die Deka im Zentrum der Untersuchungen und wurde von der Staatsanwaltschaft durchsucht.


Und während die Staatsanwaltschaften mühsam versuchten, die gestohlenen Milliarden aus Cum-Ex-Geschäften wiederzuholen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, wurde der große Bruder CumCum ungeniert weiter betrieben.


Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka musste nun wegen umstrittener Cum-Cum-Geschäfte rund eine halbe Milliarde Euro an den deutschen Fiskus zurückzahlen. Dies geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht des Frankfurter Instituts hervor.


Was ist jedoch dieses CumCum?


Stell dir vor, ein ausländischer Investor besitzt Aktien eines deutschen Unternehmens – etwa der Deutschen Telekom. Normalerweise müsste dieser Investor 25 % Kapitalertragsteuer auf die Dividende zahlen. Doch genau das will er vermeiden. Der Trick: Kurz bevor die Dividende ausgeschüttet wird, verleiht er seine Aktien vorübergehend an eine deutsche Bank. Diese Bank ist in Deutschland steuerpflichtig und darf sich die gezahlte Steuer später vom Staat erstatten lassen. Nach der Ausschüttung gibt die Bank die Aktien einfach zurück. Der Gewinn wird zwischen Investor und Bank aufgeteilt.

Obwohl der Schaden auf über 28 Milliarden Euro geschätzt wird, wurde bislang nur ein Bruchteil der Gelder vom Staat zurückgeholt. Im Fall der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, hat die Finanzverwaltung die Anrechnung der Kapitalertragsteuer im Zusammenhang mit Aktienhandelsgeschäften rund um den Dividendenstichtag rückwirkend bis ins Jahr 2013 in großen Teilen nicht anerkannt. Die Deka hat zwar Einspruch eingelegt, die geforderten Beträge einschließlich Zinsen jedoch sofort beglichen.


Problem – die Zeit rennt


Rund 26 Milliarden unserer Steuergelder fehlen weiterhin. Ab Januar 2026 dürfen Banken, Versicherungen und Fonds Dokumente vernichten, die ihre Verwicklung in illegale CumCum-Geschäfte belegen. Sobald diese Unterlagen verschwinden, sind auch die illegal hinterzogenen Steuermilliarden unwiederbringlich verloren.


Bürgerbewegung Finanzwende e. V. | CumCum-Milliarden: Zeit ist Steuergeld Petition an Lars Klingbeil (SPD), Bundesfinanzminister


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13.05.2025 | das investment | Deka zahlt 500 Millionen Euro wegen umstrittener Steuerdeals

12.05.2025 | Süddeutsche Zeitung | Dubiose Aktiengeschäfte - Deka muss eine halbe Milliarde Euro zurückzahlen

04.04.2023 | Frankfurter Allgemeine | Deka mit Schatten im Rekordjahr

22.06.2022 | Spiegel Wirtschaft | Ermittler durchsuchen DekaBank wegen Cum-ex-Geschäften

22.06.2022 | Zeit online | Razzia bei der Dekabank in Frankfurt wegen Cum-Ex-Ermittlungen

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