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Ukraine Konflikt - ein Essay

ML • März 09, 2022

Das Wichtigste auf einen Blick: 


  • Russland ist in der Nacht zum 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. 
  • Die Aktienbörsen reagieren mit Kursverlusten. 
  • Edelmetalle und Energierohstoffe verzeichneten deutliche Kursgewinne. 
  • Weitere Kursverluste sind möglich. Aber es sind zwischenzeitliche schnelle Kurserholungen bei einer Entspannung der Lage denkbar und wahrscheinlich. 
  • Breit gestreute und weltweit investierte Anlagestrategien reduzieren die Auswirkungen regionaler Konflikte und Sanktionen. 
  • Sparpläne helfen, die Kursschwäche zum eigenen Vorteil zu nutzen. 
  • Auf die langfristigen Ziele fokussiert zu bleiben, lohnt sich. 



Sehr verehrte Kundinnen,

Sehr geehrte Kunden 


Die schreckliche Lage in der Ukraine mit vielen Toten, Verletzen und Zerstörung der Infrastruktur dauert nun schon länger an, als Militärexperten es in den ersten Stunden des russischen Angriffs vorhergesagt haben. Und mit jeder Waffenlieferung an die Ukraine scheint der Angriff der russischen Streitkräfte brutaler zu werden, dessen Preis die Zivilbevölkerung zahlt.


Die Lage 


Die Hauptforderung Putins ist die militärische Neutralität der Ukraine und kein Beitritt zum westlichen Militärbündnis NATO. Langsam scheint sich in diesem Punkt eine diplomatische Lösung abzuzeichnen, denn Präsident Selenskyj ist genau zu solchen Zugeständnissen, in der Erkenntnis das die NATO nicht wie erhofft und jeden Tag gefordert eingreifen wird, bereit. Und es wird höchste Zeit, denn der große Verlierer ist jetzt schon die Ukraine.


Gewinner 


Geopolitische Gewinner sind die USA, welche schon seit den 90igern ständig Öl ins ukrainisch-russische Feuer gegossen haben, mit dem Ziel das rohstoffreiche Russland von Europa zu trennen. Ganz nebenbei sind Sie wirtschaftlich durch den Konflikt kaum betroffen. 


Zweiter Gewinner ist China, welches Russland für die wirtschaftliche Erweiterung des Einflusses in Afrika nun besser an sich binden kann. Darüber hinaus kann China nun seinen riesengroßen Energiehunger stillen. Die Gasleitung "Sila Sibiri" (Stärke Sibiriens) wurde im Dezember 2019 eingeweiht und pumpt mit einem 30-Jährigen Vertrag 38 Milliarden Kubikmeter Gas nach China. Eine zweite Leitung nach China mit 50 Milliarden Kubikmeter Gas ist in Arbeit und nun Priorität. Auch im Flüssiggas steigt Russland zu den Big -Playern mit der Firma Novatek auf. Fast 90 Prozent der jährlich produzierten 16 Millionen Tonnen Flüssiggas waren für Abnehmer in Asien gedacht. Nun werden es 100% sein. 


Die Ukraine selbst, sowie viele osteuropäische Länder beziehen ihr Gas aus Russland und haben gar keine Alternative. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland mit 55,6 Milliarden Kubikmetern der größte Importeur von Erdgas aus Russland. Alternativen wären lupenreine Demokratien wie Algerien oder Aserbaidschan. Aber selbst an den innereuropäischen Gasleitungen würde es scheitern. 


Unser Verzicht auf Gas und Öl senkt den Preis für Asien und steigert ihn in Europa. Russland verkauft durch unseren Verzicht nicht deutlich weniger. So viel Wahrheit und Klarheit gehört auch in die Debatte. Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, dass die Bevölkerung mit einem Wohlstandsverzicht und explodierenden Preisen auf viele Jahre einverstanden ist. Benzinpreise von 2,- oder 3,- EUR je Liter und 300 EUR mehr Betriebskosten im Monat für Wohnung und Haus halte ich für innerpolitischen Sprengstoff.


Dritter Gewinner ist Europa und vor allem auch Deutschland. Die Bevölkerung der Ukraine hat die Möglichkeit bekommen als Flüchtlinge hier Fuß zu fassen. Es gibt die sofortige Möglichkeit in den Arbeitsmarkt einzusteigen, der komplette und vollwertige Zugang zum Sozialsystem, sowie die Möglichkeit der Familienzusammenführung. Dies ist zwar auf drei Jahre begrenzt, aber die Kriege in Ex-Jugoslawien haben gezeigt, dass kaum jemand zurück geht.


Deutschland braucht Kinder und junge Menschen, welche auch gerne in Dienstleistungsberufen und in der Pflege arbeiten wollen. Ebenso haben wir einen Bedarf an Handwerkern. Der monatliche Durchschnittslohn in der Ukraine liegt bei 580 EUR. In vielen Berufen demnach also deutlich weniger. Es wäre nicht verwerflich, wenn die Menschen sich zum Beispiel für Deutschland als neuen Lebensmittelpunkt entscheiden und bleiben.


Verlierer 


Dies führt neben dem kurzfristigen Verlierer Russland zum eigentlichen Verlierer die Ukraine selbst. Neben der zerstörten Infrastruktur, welche durch EU- und UN-Programme -analog der Hilfen auf dem Balkan- sicherlich wieder aufgebaut wird, fehlen dem Land ein bis zwei Generationen junger Menschen, die wir vereinnahmen werden. Aber auch Abwanderung von Wissenschaftler[inne]n und hoch qualifizierte Arbeitskräfte, welche dem Abwanderungsland Ukraine verloren gehen. 


Und so ist es nicht verwunderlich und höchste Eisenbahn, dass Wolodymyr Selenskyj über Krim und Donbass sprechen will und den NATO-Betritt zur Disposition stellt. 


Schlussfolgerung


Doch was bedeutet das alles für uns und für Ihr Geld, Ihre Altersvorsorge und Ihr Depot?


Fakt ist, für die Weltwirtschaft sieht es sehr gut aus. Wir werden sicherlich eine höhere Inflation haben, weil Russland in den wesentlichen Lieferketten ausfällt. Dennoch haben wir große Nachholeffekte, die Produktion und Nachfrage ist auf Maximum, es kommen weltweite Konjunkturprogramme und die Umsetzung der Beschlüsse aus der Konferenz der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (COP 26), was bedeutet das wir ganze Produktionsstätten erneuern oder ersetzen müssen.


Und was wir weiterhin sehen ist, dass die Politik in den westlichen Ländern sich schneller von fossilen Brennstoffträgern verabschieden möchte. Und damit sind alternative Energieträger wie Wasserstoff, deren Investitionen forciert oder sogar subventioniert werden, viel stärker als wir uns das vielleicht vorstellen können, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland zu minimieren.


Nicht zu vergessen Militärgüter, welche hunderte von Milliarden Euro an Investitionen erfahren sollen, auch wenn ich persönlich es nicht richtig finde so massiv aufzurüsten. Aber auch dieser Umstand bedeutet, dass viel Geld in Betriebe und Firmen fließt, welche nicht unmittelbar mit der Rüstungsindustrie zu tun haben, weil sie Vorprodukte herstellen oder einen militärischen Anteil an der Gesamtproduktion haben. Wenn es der Bundeswehr beim siebent größten Militäretat der Welt, größer als der Atommacht Frankreich und nur unwesentlich kleiner als der von Russland sogar an Unterhosen mangelt, dann erkennen wir schnell die Dimensionen. Verbunden mit der Frage in welchen (korrupten) Kanälen denn die ganzen Jahre unser Steuergeld versickert. 


FAZIT


Persönlich gehe ich von einem nahen Kriegsende aus und wünsche mir das von ganzem Herzen für die Bevölkerung. Und wer weiß, vielleicht passiert das Wunder und es gewinnt diesen sogar das ukrainische Volk. 


Wirtschaftlich gesehen führt alles zusammen dazu, dass wir uns über Wachstum keine Sorgen machen müssen. Die Zentralbanken werden diesen Prozess begleiten und auf nicht angemessene Zinserhöhungen verzichten, um die Konjunktur nicht abzuwürgen. Und faktisch können wir uns auch keinen höheren Zinsen leisten.


Schlussendlich gilt bei jeder Geldanlage: Werden die investierten Gelder in näherer Zukunft nicht benötigt, lassen sich Marktturbulenzen und Kursverluste ganz leicht aussitzen. Nur wenn das Kapital kurzfristig, also über die nächsten Monate gebraucht wird, sollte über eine Desinvestition nachgedacht werden. Unter Umständen bietet sich statt einem Verkauf ein Wechsel der Anlagestrategie in ein defensiveres Portfolio an.


Freie Mittel sollten jetzt und Gelder aus ausgelösten Stopp-Loss Ordern wieder rechtzeitig platziert werden. 


Wenn Inflation steigt und der Zins unten bleibt, bieten Aktien einen Ausgleich und sind mittel- wie langfristig unausweichlich. Der Goldpreis könnte schnell zurückkommen und verliert gegenüber Aktien. 


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