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Gehen die Zeiten niedriger Inflation ihrem Ende entgegen? Droht Hyperinflation?

ML • Apr. 11, 2021

Im Januar wurde in Deutschland eine Preissteigerung von rund 1 Prozent gegenüber dem Dezember verzeichnet, im Februar sogar von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das könnte den Startschuss für eine dauerhaft höhere Inflation markieren, die von vielen Volkswirtschaftlern erwartet wird. In den letzten Jahren blieb die allgemeine Teuerungsrate deutlich unter der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilten Marke von 2 Prozent.


Das könnte sich nun ändern, wenngleich allgemein nicht mit besorgniserregenden Preissteigerungen gerechnet wird. Ohnehin müsste die EZB mit höheren Zinsen gegensteuern, wenn die Inflationsrate längere Zeit und/oder signifikant über das 2-Prozent-Ziel hinausschießen würde.


Der jüngste Anstieg der Inflation geht zum Teil auf Sondereffekte zurück. So endete die temporäre Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 bzw. von 7 auf 5 Prozent zum Jahresende und sorgte für einen Preissprung im Januar. Zudem erlebten die Heizölpreise zum Jahresanfang zweistellige Wachstumsraten.


Inflation, Hyperinflation - ein paar Gedanken mehr


Der starke Anstieg der Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt im Zuge der Finanzkrise und der Corona-Pandemie hat den Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und Geldpolitik wieder ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt. Dahinter steht die Furcht, dass von einer exzessiven Staatsverschuldung Anreize zu einer inflationären Politik ausgehen – denn überraschende Inflation kann als Mittel der Entschuldung eingesetzt werden.


In der Geschichte finden sich Episoden, in denen es erst zu einem starken Anstieg der Staatsverschuldung kam, die letztlich in einer Hyperinflation mit Inflationsraten von 50 Prozent pro Monat und mehr endeten. Gerade die Deutschen scheinen diese Angst ich Ihrer DNA aufgenommen zu haben. Aber gerade die Vergangenheit zeigt auch, dass eine hohe Staatsverschuldung nicht zwangsläufig eine hohe Inflation zur Folge hat. Denn dann hätten wir diese nach der Finanzkrise erlebt. Prophezeit wurde sie jedoch gebetsmühlenartig. 


Die Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden werden im Jahr 2021 das Niveau von 2019 um schätzungsweise 450 Milliarden Euro übersteigen. Aber die deutsche Schuldenquote wird 2021 mit knapp 73 Prozent immerhin noch gut 9 Prozentpunkte unter dem Wert des Jahres 2010 liegen. Dem niedrigen Zins und der florierenden Steuereinnahmen der Vergangenheit sei Dank.


Angesichts der hohen Staatsdefizite im Zuge von Konjunkturprogrammen und der massiven Ausweitung der Geldbasis durch die Zentralbanken warnen viele Kritikerinnen und Kritiker verstärkt vor einer unmittelbar drohenden Inflationsgefahr.


Die heutige Verschuldung muss durch Primärüberschüsse im zukünftigen Staatshaushalt gedeckt werden. Im Klartext:  wenn die Wirtschaft brummt und die Steuereinnahmen sprießen, ist alles okay.


Ob eine hohe Staatsverschuldung mit einem starken Preisanstieg einhergeht, hängt also wesentlich davon ab, ob ein Regime monetärer oder fiskalischer Dominanz vorliegt und ob es sich um eine Verschuldung in der eigenen Währung handelt. Die Erwartung der Gläubiger spielt die entscheidende Rolle. Vertrauen sie darauf, dass der sich verschuldende Staat oder die Staatengemeinschaft letztlich einen Konsolidierungskurs einschlagen wird, Staatseinnahmen erhöht und die Ausgaben im Blick hat, rechnen sie mit niedrigen Inflationsraten und sind deshalb bereit, Anleihen auch zu niedrigen Nominalzinsen zu halten. Geht das Vertrauen verloren, ziehen Kapitalgeber Geld ab und flüchten z.B. in chinesische Anleihen, statt in Europäische zu investieren. Die Folge wäre, das der Zins angehoben werden muss. Sozusagen eine Risikoprämie.


Ab einem gewissen Punkt sind Gläubiger selbst bei sehr hohen Zinssätzen nicht mehr bereit, dem Staat in einheimischer Währung Kredit zu geben. Staaten mit hohen Inflationsraten oder Hyperinflation können sich dann allenfalls in einer Fremdwährung verschulden. Die Option Geld zu drucken um Staatsschulden sowie Zinsen zu bedienen, wäre dann gänzlich verloren. 


Als gegenteiliges Beispiel soll Japan dienen. Auch in Japan kam es nach 1970 zu einem massiven Anstieg der Schuldenquote von damals 10 auf 228 Prozent Ende 2013, ohne dass sich dies bislang in hohen Inflationsraten niederschlägt. Im Gegenteil, in den vergangenen beiden Jahrzehnten war Japan zum Teil durch eine deflationäre Entwicklung gekennzeichnet.


Fazit: Alles auf Gold zu setzen oder zu denken das es morgen keinen Euro mehr gäbe, ist wahrscheinlich stark übertrieben. Nach der Krise ist vor der Krise – auch das wird immer so bleiben.


Wir sollten damit rechnen, das die Zinsen noch viele Jahre niedrig bleiben oder gar im Minusbereich. Ein Bausparvertrag oder Sparbuch wäre jetzt also tendenziell das falsche Produkt. Und sollte gerade Ihre Lebensversicherung ablaufen und zur Auszahlung anstehen, würde ich dies auch nicht als lebenslange Rente dort belassen.


Gold als Jahrhunderte bewährte Notfallwährung gehört sicherlich zu einem Teil in die Planung. Eine neue Notfallwährung möchten die Kryptowährungen sein. Digitale Zahlungsmittel, die auf kryptographischen Werkzeugen wie Blockchains und digitalen Signaturen basieren. Aber wie der Geldschein unter Ihrem Kopfkissen bekommen digitale Währungen und Gold keine Zinsen. Es ist also nur entscheidend welchen Gegenwert Ihnen jemand zu einem späteren Zeitpunkt für Ihre Goldmünze oder ihrem Zahlencode gibt. Dies kann deutlich mehr oder dramatisch weniger sein. 


Immobilien, sofern wir diese vermieten können in Lage und Funktion, gleichen in der Regel die Inflation aus. Aber Sie binden sehr viel Geld und es wird immobil für andere sich ändernde Ziele. Ein Teil des Ertrages muss sogar regelmäßig reinvestiert werden. Denn eine Immobilie ohne Investition wird zur Ruine. 


Bei Aktien sprechen wir von Substanzwerten. Mir gehören leicht zu veräußernde Anteile eines Unternehmens. Und solange dies Unternehmen Produkte herstellt oder eine Dienstleistung anbietet, welche Menschen erwerben möchten ist das lukrativ und ich bekomme meiner jährlichen Anteil in Form einer Dividende. Einer Inflation wird mit steigenden Preisen begegnet, was mehr Umsatz und Gewinn zur Folge hat, aber von Wert letztlich dasselbe bleibt.


Es ist wie immer im Leben. Die Mischung macht es. Alle Anlageinstrumente gehören ins Portfolio. Früher gab es goldene Regel die besagte:


100 - Lebensalter = Aktienanteil.


Wenn viele diesen Wert erst einmal erreichen würden, wäre das sicher nicht schädlich. Ich bin gerne für Sie da. 


„Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Wo die Gesellschaft sich ändert und die Welt vor Herausforderung steht, entstehen auch neue Geschäftsideen und Firmen dessen Aktien ich kaufen kann. Dinge des täglichen Bedarfs wie Essen, Trinken und das begehrte weiße Papier auf Rollen wird es immer geben, genauso wie Strom, Waschmittel oder Kosmetika. 

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